27 Juli 2016

Das Leben ist ein zotteliges Ungetüm

 … von Jesko Wilke ist am 27.06.2016 im Dryas-Verlag als Taschenbuch erschienen, hat 264 Seiten und kostet EUR 11,00. Ich habe bei Vorablesen ein E-Book als Rezensionsexemplar gewonnen.

 
Zum Inhalt:

Als Stefan Fischer sich seine Wohnung wegen Arbeitslosigkeit nicht mehr leisten kann, zieht er mitsamt seinem Hund Amok bei seiner Tochter Carla ein. Mit seinem Aushilfsjob als Türsteher kann er zwar nichts zur Miete beisteuern, dafür übernimmt er es jedoch den Haushalt zu schmeißen.
Über eine Personalvermittlung bekommt er ein Vorstellungsgespräch bei einer Sicherheitsfirma – glaubt er. Jedoch handelt es sich um eine Werbeagentur und … er bekommt den Job.

 
Meine Meinung:
Das Buch ist wirklich amüsant geschrieben und lässt sich leicht lesen. Es ist nichts weltbewegendes, aber genau richtig für „zwischendurch“. 
In der Story werden neben gängigen Klischees zwar auch gesellschaftliche „Problemfelder“ verarbeitet, aber doch mehr ironisch angerissen: die innige Beziehung von Hundebesitzern zu ihren Lieblingen, habgierige Verwandte, die „Schaumschläger“ der Werbebranche (was sich hervorragend auch auf diverse andere Branchen übertragen lässt), die Abschiebung alter Menschen (z.B. in Pflegeheime) sowie die immer weiter um sich greifenden Anglizismen. 
Die Charaktere blieben ein wenig blass. Hier hätte ein wenig mehr Tiefgang bzw. Information zur Vergangenheit gut getan, um eine größere Empathie beim Leser auszulösen. 
Leider empfand ich den Handlungsverlauf als nicht ganz flüssig und es gab für mein Dafürhalten zweimal einen deutlichen „Riss“. 
Nichtsdestotrotz hat mich die Geschichte gut unterhalten.

Auf meiner Schulnoten-Skala vergebe ich eine 3.

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