• Autor*in: Wolf Haas
• Verlag: Hanser
• Erscheinungsdatum: 09.01.2025
• Format: E-Book
• Seiten: 240
• Preis: EUR 18,99
Ich habe das E-Book als Rezensionsexemplar über den Verlag erhalten; daher [WERBUNG].
Zum Inhalt verweise ich auf den Klappentext:
Franz Escher wartet auf den Elektriker. Seine Steckdose hat einen Wackelkontakt. Um sich die Zeit zu vertreiben, liest er ein Buch über den Mafia-Kronzeugen Elio Russo. Elio sitzt im Gefängnis und wartet auf die Entlassung. Er hat so viele Leute verraten, dass er um sein Leben fürchtet. Aus Angst liegt er nachts wach und liest ein Buch. Es handelt von Franz Escher. Der wartet auf den Elektriker. Seine Steckdose hat einen Wackelkontakt.
Wolf Haas' neuer Roman zündet ein erzählerisches Feuerwerk: Was beginnt wie zwei halbwegs übersichtliche Lebensgeschichten, verwirbelt sich zu einem schwindelerregenden Tanz - mit einem toten Handwerker, familiären Verstrickungen und vielen ungelösten Geheimnissen, funkenschlagend und spannend bis zum finalen Kurzschluss.
Meine Meinung:
• Aufmerksam bin ich auf das Buch geworden, da es für den Preis der Leipziger Buchmesse 2025 nominiert wurde.
• Das Cover sticht nicht nur durch seine gelbe Farbe hervor, sondern auch durch die „verschwommene“ Schrift, die sehr gelungen den Wackelkontakt optisch darstellt.
• Obwohl der Schreibstil im eigentlichen Sinne recht klar ist, erfordert der ungewöhnliche Aufbau doch große Aufmerksamkeit. Die Wörter, Zeilen und Handlungen reihen sich quasi „ohne Punkt und Komma“ aneinander. Natürlich gibt es eine „normale“ Verwendung von Satzzeichen in der Geschichte, allerdings keine Kapitel oder Absätze. Die gesamte Story wird lediglich in zwei Teilen erzählt.
• Es gibt nur wenige Figuren, von denen zumindest eine, nämlich Escher, doch leicht seltsam ist.
• Die Spannung erzielt das Buch durch die originelle Struktur. Wenn man sich als Leser erst einmal darauf eingelassen hat, will man unbedingt wissen, wie das Ganze ausgeht.
• Es gibt im Buch sehr viele Stellen, an denen ich mich aufgrund der Realitätsnähe wiedererkannt habe (wie sicher viele andere Leser auch), so dass ich lange überlegen musste, was ich als Zitat auswähle. Schließlich ist es folgende Stelle geworden:
„… Oft war man ja gerade an der Sprechanlage in einer an Panik grenzenden Eile. Damit der Bote nicht davonlief, musste man zur Sprechanlage rennen ...“
• FAZIT: Auch wenn der Einstieg in die Erzählweise vielleicht etwas schwer fällt, es lohnt sich dran zu bleiben!
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