30 April 2021

Liebe im kleinen Brautladen am Strand

… von Jane Linfoot (Übersetzung Martina Takacs) ist am 23.03.2021 im Verlag Harper Collins als Taschenbuch erschienen, hat 432 Seiten und kostet EUR 11,00. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar über den Verlag erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt:
Milla flüchtet sich nach St. Aidan, um den Auftritt des Ladens „Brides by the Sea“ ein wenig aufzupeppen, denn das Kind, das ihre Geschäftspartnerin von Millas Ex-Verlobten Ben erwartet, soll kurzfristig zur Welt kommen. Das Team des Brautladens besteht fast ausschließlich aus Millas Freundinnen, die versuchen, sie wieder aufzumuntern. Und dann wäre da noch Nic ...

Meine Meinung:
Es ist der fünfte Band der Reihe um den entzückenden Brautladen in Cornwall und obwohl ich bisher nur Band 1 und 2 gelesen habe, gab es keine Probleme mit nicht vorhandenen Vorkenntnissen. Denn jedes Mal steht ein anderes Paar im Fokus, dessen Geschichte in sich abgeschlossen erzählt wird.
Es gibt viele romantische Momente im Buch, aber auch diverse lustige Situationen. Natürlich ist das Ende vorhersehbar, doch der Weg dahin macht Spaß.
Allerdings empfand ich dieses Mal die Landschaftsbeschreibungen als ein wenig zu ausführlich, was ebenso an einigen Stellen für die Details der Hochzeitsmessen gilt.
Fazit: eine solide Fortsetzung mit genau dem richtigen Maß an Kitsch
Auf meiner Schulnoten-Skala gibt es daher 3.

27 April 2021

Irgendwann wird es gut

… von Joey Goebel (Übersetzung Hans M. Herzog) ist als Taschenbuch am 09.12.2020 im Diogenes Verlag erschienen, hat 320 Seiten (inkl. eines Interviews des Autors durch Benedict Wells) und kostet EUR 12,00. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar über den Verlag erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt:
Es sind 10 Kurzgeschichten aus einer (fiktiven) amerikanischen Kleinstadt in Kentucky namens Moberly. Jede erzählt aus dem Leben einer anderen Person und doch gibt es Verbindungen ...

Meine Meinung:
Der Autor führt uns als Leser behutsam an die einzelnen Protagonisten heran. Erst im Laufe der Geschichte erfasst man die Person in all ihren Facetten. Der erste Eindruck, den ich hatte, war, dass es sich bei allen um einsame Menschen handelt, die dazu noch irgendwie am Rande der Gesellschaft leben.
Es hat mich erstaunt, wie die Protagonisten trotz ihrer Probleme und mangelnder Perspektiven nicht den Mut verlieren und die Zuversicht haben, dass „irgendwann alles gut wird“. Dies alles wird vom Autor auf sehr behutsame und authentische Weise erzählt.
Die einzelnen Kurzgeschichten sind so voller Ansätze zum Nachdenken, dass ich das Buch nicht „in einem Rutsch“ lesen konnte, sondern die einzelnen Kapitel immer erst einmal „sacken lassen“ musste, um sie zu verarbeiten.
Am besten hat mir „Antikmarktmädchen“ gefallen, während mir „Bubbles“ schon ein wenig zu „strange“ war.
Fazit: Das Buch strahlt trotz kleinerer Lichtblicke eine grundlegende Traurigkeit aus, mit der ich nicht so richtig „warm geworden“ bin.
So kann ich auf meiner Schulnoten-Skala nur eine 3 vergeben.

24 April 2021

Ich schreibe mich schlank

… von Prof. Dr. med. Silke Heimes ist am 18.12.2020 als Hardcover im dtv Verlag erschienen, hat 272 Seiten und kostet EUR 18,00. Ich habe das Buch Mitte Februar 2021 als Rezensionsexemplar direkt vom Verlag erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt dieses Mal den Klappentext:
Sie möchten Ihr Wohlfühlgewicht erreichen? Die Ärztin und Schreibtherapeutin Silke Heimes verrät, wie Sie Ihr Gewicht auf natürliche Weise gesund und dauerhaft reduzieren können: durch tägliches Schreiben. Zwölf Wochen lang erwartet Sie jeden Tag ein konkreter Schreibimpuls, der Ihnen hilft, die für Sie optimale Ernährungsweise zu finden, falsche Essgewohnheiten abzulegen, Bewegungsfreude zu wecken und überzogene Schönheitsideale zu überwinden. Schreibend erreichen Sie so, was keine Wunderdiät vermag: wieder gut mit Ihrem Körper in Kontakt zu kommen und sich rundum wohlzufühlen.

Meine Meinung:
Auch wenn ich das Buch bzw. das 12-Wochen-Programm noch nicht beendet habe, möchte ich doch bereits meine Eindrücke schildern.
Da wäre zunächst die m.E. hochwertige Ausführung des Buches zu erwähnen. Es ist optisch sowohl außen, als auch innen sehr ansprechend. Das Papier lässt sich gut beschreiben und fasst sich dennoch sehr glatt an.
Bevor es ans Eintragen geht, sind zunächst rd. 80 Seiten mit viel Wissenswertem sowie Denkanstößen rund ums Essen vorangestellt. Gut gefallen hat mir in diesem Zusammenhang auch folgendes Zitat von Sebastian Kneipp:
Wer nicht jeden Tag etwas Zeit für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern.
Die 12 Wochen sind in drei Etappen aufgeteilt, die immer einen anderen Schwerpunkt setzen, welcher dann noch in den einzelnen Wochen weiter aufgegliedert wird.
Als wichtig habe ich es empfunden, sich wirklich Zeit für die tägliche Frage / Aufgabe zu nehmen und nicht nur halbherzig „irgendetwas“ hinzuschreiben.
Ein Fazit, ob das Buch „etwas gebracht hat“, kann ich natürlich noch nicht ziehen; jedoch habe ich schon viele wichtige Anregungen und Denkanstöße erhalten.

22 April 2021

Was wir sehen, wenn wir lieben

… von Kristina Moninger ist im März 2021 im Rowohlt Verlag erschienen, hat 448 Seiten und kostet als Taschenbuch EUR 12,00 bzw. als E-Book EUR 9,99. Ich habe das E-Book als Rezensionsexemplar über NetGalley erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt:
Teresa wacht im Krankenhaus auf. Sie erinnert sich als letztes an ihr Date mit Henry. Doch das soll vor fünf Jahren gewesen sein. Sie hat durch den Sturz einen Gedächtnisverlust erlitten. Als sie aus dem Krankenhaus entlassen wird, kommt ihr das Leben völlig fremd vor, welches sie nun lebt. Sie entschließt sich, nicht nur die Erinnerungslücken zu füllen, sondern vor allem Henry wiederzufinden …

Leseprobe auf der Verlagsseite

Meine Meinung:
Ein lockerer, realistischer Schreibstil hat es mir leicht gemacht, von Anfang an gut in die Geschichte einzusteigen. Erzählt wird das Ganze aus der Sicht von Teresa, was mir außerordentlich gut gefallen hat. Denn so wusste ich als Leser nie mehr als die Protagonistin selbst und habe mich zusammen mit ihr an die Geschehnisse der vergangenen fünf Jahre herangetastet.
Sehr gut hat die Autorin auch die Problematik der anderen Personen dargestellt, wie sie mit der Situation und gewissen Handlungen in der Vergangenheit von Teresa umgehen sollen. Ich stelle mir das schwierig vor, wie ich etwas ansprechen soll, wenn sich der Betreffende durch eine Amnesie überhaupt nicht mehr daran erinnert – man selbst daran jedoch evtl. noch „zu knabbern hat“.
Die Story hat mich völlig überzeugt, einzig der Titel ist für mich nicht schlüssig.
Kurzum, das Buch hat mich so gepackt, dass ich bis sehr spät in die Nacht noch weitergelesen habe, um zu erfahren, wie es endet.
Somit muss ich auf meiner Schulnoten-Skala einfach eine 1 vergeben.

18 April 2021

Lieber den Spatz in der Hand als gar keinen Vogel

… von Ella Marcs ist im Mai 2020 im Selfpublishing erschienen, hat 366 Seiten und kostet als E-Book EUR 3,99 bzw. als Taschenbuch EUR 11,99. Ich habe das E-Book Mitte März d.J. als Rezensionsexemplar über NetGalley erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt:
Da es Kira Spatz schwer fällt, nein zu sagen, lässt sie ihren Verlobten allein in den Urlaub fliegen und kümmert sich stattdessen um die Hochzeit ihrer hochschwangeren Schwester. Kira organisiert gern und so hat sie 21 Tage Zeit, um die To-do-Liste der Hochzeitsvorbereitungen abzuarbeiten. Dumm nur, dass von Anfang an alles schiefgeht, was nur schiefgehen kann ...

Meine Meinung:
Schon das Cover hat mich angesprochen. Es lässt eine Mischung aus Romantik und Humor erwarten, was durch den Klappentext noch verstärkt wird. Und außerdem: ein Buch, in dem es um To-do-Listen geht, musste ich einfach lesen. (Denn auch ich liebe To-do-Listen. 😆)
Die einzelnen Kapitel sind als Countdown für die 21 Tage angelegt und jeweils am Beginn ist die aktuelle To-Do-Liste abgedruckt. Ein sehr gelungener Einfall, wie ich finde.
Der Schreibstil hat mich flüssig durch Kiras Geschichte fliegen lassen, während ich häufig vor mich hin glucksen musste. Auch wenn der Protagonistin fast schon zu viele Missgeschicke passieren, wurde es nie klamaukig. Ebenso ist es der Autorin gelungen, das Ende, welches vorhersehbar war, auf überraschende Weise geschehen zu lassen.
Kurzum: eine tolle Liebeskomödie, die ich an einem Tag ausgelesen habe
Auf meiner Schulnoten-Skala gibt es somit eine 2+.

14 April 2021

Der Libanese

… von Clemens Murath ist am 01.03.2021 im Verlag Heyne Hardcore erschienen, hat 480 Seiten und kostet EUR 16,00 broschiert bzw. EUR 12,99 als E-Book. Ich habe das E-Book als Rezensionsexemplar über das Randomhouse Bloggerportal erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt:
Das LKA-Team um Frank Bosman ist damit befasst, einen libanesischen Clan in Berlin zur Strecke zu bringen. Doch die Drogengeschäfte sind kaum nachzuweisen. Da passiert ein Mord, für den es sogar Zeugen gibt. Doch die geplante Verhaftung endet mit einem Toten und die interne Revison kommt ins Spiel. Das bleibt aber nicht das einzige Problem für die Polizisten …

LESEPROBE

Meine Meinung:
Der Autor hat hier ein (zumindest in Berlin) sehr aktuelles Thema aufgegriffen – die Clan-Kriminalität – und beschreibt das Milieu und die Schauplätze sehr realistisch.
Es geht in der Story sehr brutal zu, was aber m.E. passt. Nicht so gut haben mir die sehr explizit beschriebenen Sexszenen gefallen, aber das ist sicher Geschmackssache.
Es ist definitiv ein Krimi der härteren Sorte, mit korrupten „Bullen“ und teilweise klischeehaften Figuren aus der Drogen- und Stricherszene sowie dem Filmgeschäft.
Trotz spannender Ansätze konnte mich die Geschichte nicht völlig überzeugen.
Somit vergebe ich auf meiner Schulnoten-Skala eine 3.

12 April 2021

Vier Tage & drei Nächte

… von Kathi Unterberg ist am 31.03.2021 als E-Book im Verlag Staub & Papier / Selfpublishing erschienen, hat 391 Seiten und kostet EUR 2,99. Ich habe das E-Book vorab als Rezensionsexemplar von der Autorin direkt erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt:
Im Jahre 1910 kümmert sich Elsie nach dem Tod ihrer Mutter um das Wohlergehen der Familie und den geregelten Ablauf des Haushalts. Da bekommt sie das Angebot, den Pianisten Max, für den sie schon seit Jahren schwärmt, auf einer Zugreise von London nach Budapest für ein Konzert zu begleiten. Auch wenn sie die Beweggründe von Max, sie mitzunehmen, nicht genau kennt, entscheidet sie sich nach erstem Zögern doch dafür ...

Anstelle einer Leseprobe gibt es dieses Mal einen kleinen Textschnipsel, der mir von der Autorin zur Verfügung gestellt wurde:



Meine Meinung:
Es ist zwar erst mein zweites Buch dieser Autorin, aber ich bin schon definitiv ein Fan ihrer Geschichten aus dem Anfang des vorigen Jahrhunderts.
Das Buch erzählt die Liebesgeschichte mit allen Verwicklungen auf entzückende Weise. Es gibt mehrfach Situationen, die mich haben schmunzeln lassen, aber auch andere, die mich einfach nur haben seufzen lassen.
Sehr gut gefällt mir auch, dass die erotischen Szenen der damaligen Zeit angemessen beschrieben bzw. nur angedeutet werden.
Die einzelnen Personen sind bis in die kleinste Nebenrolle liebevoll ausgearbeitet und ich habe sie förmlich vor mir gesehen.
Kurzum, eine romantische Wohlfühlgeschichte, die ich weiterempfehlen kann
Auf meiner Schulnoten-Skala gibt es daher eine 2+.

02 April 2021

Höllenkind

… von Veit Etzold ist am 01.04.2021 als Taschenbuch bei Droemer Knaur erschienen, hat 363 Seiten und kostet EUR 10,99. Ich habe das Buch überraschend als Rezensionsexemplar direkt vom Verlag erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt:
Auf einer Hochzeit im Vatikan, die nur aufgrund der beteiligten Adelsfamilien dort stattfinden darf, bricht die Braut auf dem Weg zum Altar blutüberströmt zusammen und ist innerhalb weniger Minuten tot. Da die ermittelnden Behörden nicht richtig vorankommen, bittet der Vatikan die LKA-Ermittlerin Clara Vidalis um Hilfe, die gerade Urlaub in Florenz macht ...

Meine Meinung:
Der Erzählstil ist so, wie ich ihn bereits aus anderen Büchern dieses Autors kenne. Es gibt rund um den Mordfall viele Informationen; diesmal zu Florenz, dem Vatikan, sowie zu Kunst- und Kirchengeschichte. Wenngleich ich diese interessant fand, haben sie hier meinen Lesefluss massiv ausgebremst. Auch spannend wurde es für mich erst im letzten Drittel, als der Fall an sich mehr in den Vordergrund rückte.
Leider sind am Ende zu viele Fragen (für mich) offen geblieben – und dies nicht als Cliffhanger. In diesem Zusammenhang habe ich mich gefragt, ob die Kapitel, die in Rumänien handeln, chronologisch in die Story eingebaut sind, oder ob sie nicht eher aus dramaturgischer Sicht eingefügt wurden.
Folgende Zitate haben mir trotz blutiger Mordgeschichte ein Schmunzeln entlockt:
- auf Seite 35: „… IT-Leute lösen Probleme, die es ohne sie gar nicht gäbe. …“
- auf Seite 133: „… Wer eine Sprache sprach, die von anderen nicht verstanden wurde, konnte sich vertraulicher austauschen. …“
- und auf Seite 186: „… Feminismus endet, wenn der Mann zum Heiratsantrag auf die Knie geht, Sozialismus endet bei viertausend netto und Atheismus endet, wenn das Flugzeug in Turbulenzen gerät. …“
Fazit: Die Geschichte konnte mich nicht sonderlich fesseln und lässt mich nach der Lektüre unzufrieden zurück.
So kann ich auf meiner Schulnoten-Skala nur gerade noch eine 3- vergeben.