30 April 2019

Marina Marina

… von Grit Landau erscheint am 02.05.2019 im Verlag Droemer Knaur, hat 400 Seiten und kostet als Taschenbuch EUR 14,99 sowie als E-Book EUR 12,99. Ich habe das E-Book als Rezensionsexemplar über Vorablesen erhalten; daher [WERBUNG].


Zum Inhalt:
Die Geschichte handelt von den Bewohnern des kleinen Dörfchens Sant’Amato im Italien der 60er Jahre. Es geht um Liebe, Familiengeheimisse und Träume. Das alles wird „gewürzt“ mit den Hits der Saison und ein wenig italienischer Sprache …

Eine Leseprobe findet Ihr auf der Buchseite bei Vorablesen.

Meine Meinung:
Am Anfang des Buches befindet sich ein Personenregister, in welchem die wesentlichen Personen mit ihren Familienbanden sowie sonstigen Verknüpfungen aufgeführt sind. Im gedruckten Buch hätte ich wahrscheinlich ab und zu dort nochmal nachgeschlagen, beim E-Book fand ich dies jedoch zu umständlich. Ich konnte aber im Großen und Ganzen auch so die wichtigen Verflechtungen erfassen. 
Die Geschichte fing recht locker und amüsant an und hat mir als Italienfan, der dazu auch den „Titelsong“ noch aus seiner Kindheit kennt, gut gefallen. Doch schon bald kamen einige Kapitel, die zwar im gleichen lockeren Stil geschrieben waren, für mich jedoch mit dem Vorhergegangenen nichts zu tun hatten. Dadurch habe ich mich ein wenig durch das Buch „gequält“ und sogar an Abbruch gedacht. Aber auch diese Phase ging vorbei und die Story nahm wieder Fahrt auf. Im weiteren Verlauf konnte ich die „unpassenden“ Kapitel dann besser einordnen. Das letzte Buchdrittel hat mich jedoch völlig gefesselt und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. 
Fazit: ein solider Roman über die Irrungen und Wirrungen in einem kleinen italienischen Dorf, der leider ein paar Längen aufweist
Auf meiner Schulnoten-Skala kann ich daher "nur" eine 3 vergeben.

23 April 2019

Die Schwestern vom Ku'damm

… mit dem Untertitel „Jahre des Aufbaus“ ist der 1. Teil einer Trilogie von Brigitte Riebe und am 23.10.2018 als Hardcover mit 428 Seiten im Wunderlich Verlag erschienen. Das Buch kostet EUR 19,95. Ich habe mir das Buch im Dezember gekauft, allerdings erst jetzt gelesen.


Zum Inhalt:
Das Kaufhaus Thalheim am Kurfürstendamm wurde 1932 nach Modernisierung neu eröffnet, jedoch im dann folgenden Krieg völlig zerstört. Die Schwestern Rike, Silvie und Flori müssen in den Nachkriegsjahren nicht nur mit Hunger und Entbehrungen fertig werden. Aber Rike hat den großen Traum, das Kaufhaus wieder aufzubauen – neuer und schöner als zuvor …

Eine Leseprobe findet Ihr auf der Verlagsseite .

Meine Meinung:
Dieser erste Teil handelt in den Jahren 1945 – 1951 und spiegelt sehr gut die schwere Zeit nach Kriegsende wieder.  
Die Autorin bringt sehr viel Lokalkolorit ein, was mich als Berliner natürlich freut. Bekannte Ereignisse der Zeitgeschichte werden mit der Familiengeschichte der Thalheims verknüpft, was diesen Roman so realistisch wirken lässt. Gerade diese fiktive Story um Familienprobleme, Liebe und Vergangenheitsbewältigung macht die schrecklichen Tatsachen „leichter verdaulich“ und lässt den Leser ein wenig „durchatmen“. 
Da ich selbst diese Zeit nicht miterlebt habe, freue ich mich umso mehr auf die folgenden Bände, in der Hoffnung, Einiges mit eigener Erfahrung abgleichen zu können. Leider musste ich während der Lektüre feststellen, dass der 2. Teil erst im September d.J. erscheinen soll. (Hätte ich mal lieber noch damit gewartet, das Buch zu beginnen. *zwinker*) 
Bei einer Stelle im Buch auf Seite 116 musste ich schmunzeln, denn diese Aussage werde ich mir als Rechtfertigung für die Zukunft merken: „Ich rede auch oft mit mir selbst. Gedanken werden klarer, wenn man sie laut ausspricht. Daran ist nichts Verkehrtes.“ 
Fazit: eine gelungene Mischung aus Zeitgeschehen und Fiktion, festgemacht an einer Familiengeschichte
Auf meiner Schulnoten-Skala kann es nur eine 1 geben.

Eine weitere Rezension mit sehr ausführlicher Inhaltsbeschreibung zu diesem Buch findet Ihr auch bei Susanne .

19 April 2019

Gier

… mit dem Untertitel „Wie weit würdest du gehen?“ von Marc Elsberg ist am 25.02.2019 als Hardcover im Blanvalet Verlag erschienen, hat 443 Seiten und kostet EUR 24,00. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar über das Randomhouse Bloggerportal erhalten; daher [WERBUNG].


Zum Inhalt:
Aus Anlass eines Wirtschaftsgipfels in Berlin kommt es dort und weltweit zu Massendemonstrationen gegen Arbeitslosigkeit, Sparpakete und den immensen Reichtum Einzelner. Der Nobelpreisträger Thompson soll eine spektakuläre Rede halten, die alles verändern könnte. Doch auf dem Weg zur Konferenz stirbt er bei einem Autounfall. Jan Wutte hat jedoch gesehen, dass es Mord war. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt …

Eine Leseprobe findet Ihr H I E R .

Meine Meinung:
Obwohl die beiden Vorgängerromane des Autors bei mir im Regal stehen und mir mehrfach empfohlen wurden, habe ich bisher noch keines davon gelesen. Das werde ich jedoch baldmöglichst nachholen! 
Nach einem Prolog, der auf den ersten Blick nicht zu dem Nachfolgenden passt, wird die Geschichte zunächst aus verschiedenen Blickwinkeln in recht kurzen Kapiteln erzählt. Gerade diese kurze Abfolge baut schnell Spannung auf, da durch den Perspektivwechsel immer neue Fragen aufgeworfen werden. 
Obwohl das Buch viele wirtschaftswissenschaftliche Fakten enthält, wird es nicht langweilig. Dies liegt zum einen daran, dass diese Zusammenhänge einem der Protagonisten stets allgemeinverständlich erklärt werden, und zum anderen an der actiongeladenen Handlung, in die diese eingebettet sind. 
Die Story ist eine gelungene Mischung aus aktuellem Wirtschafts- bzw. Politroman und packendem Thriller. 
Fazit: eine echte Leseempfehlung für Thrillerfans, die sich von ein wenig „trockenem“ Fachwissen nicht abschrecken lassen
Auf meiner Schulnoten-Skala vergebe ich eine 1-.

14 April 2019

Unsere Mütter

… mit dem Untertitel „Wie Töchter sie lieben und mit ihnen kämpfen“ von Silia Wiebe ist am 23.03.2019 als Hardcover im Klett-Cotta Verlag erschienen, hat 239 Seiten und kostet EUR 20,00. Ich habe über NetGalley ein E-Book als Rezensionsexemplar erhalten; daher [WERBUNG].


Zum Inhalt:
Zwölf Töchter erzählen von ihren Beziehungen zur Mutter, die unterschiedlicher nicht sein können. Zum Abschluss kommt noch eine Psychologin zu Wort, die Denkanstösse zu Mutter-Tochter-Beziehungen gibt.

Leseprobe auf der Verlagsseite

Meine Meinung:
Die im Buch verarbeiteten Lebensgeschichten sind zum Teil recht extrem, so dass ich diese als Leser doch eher staunend verfolgt habe, als dass ich etwas daraus für mich mitnehmen konnte. Aber es sind auch einige „normal verlaufene“ darunter, die zumindest dafür gesorgt haben, mal eine andere Sichtweise einzunehmen. 
Ich hatte mich für dieses Buch entschieden, da bereits seit längerer Zeit etwas Ähnliches auf meiner „Wunschliste“ steht. Allerdings sind meine Erwartungen nicht ganz erfüllt worden. Dennoch ein interessantes Buch, selbst wenn man vielleicht nur erkennt, dass die eigenen Probleme unbedeutender sind als man denkt.
Auf meiner Schulnoten-Skala gibt es eine 3.

06 April 2019

Sterne sieht man nur im Dunkeln

… von Meike Werkmeister erscheint am 08.04.2019 als Taschenbuch im Goldmann Verlag mit 315 Seiten und kostet EUR 10,00. Ich habe das Buch vorab als Überraschungs-Leseexemplar vom Verlag erhalten; daher [WERBUNG].


Zum Inhalt:
Anni lebt mit ihrem Freund in Bremen, arbeitet als Game-Designerin und entwirft nebenbei Poster- und Postkartenmotive, die sie über einen eigenen Online-Shop vertreibt. Eigentlich ist sie mit ihrem Leben zufrieden. Doch dann wird ihr ein Karriereschritt in Berlin angeboten und ihr Freund macht ihr einen Heiratsantrag. Und plötzlich weiß Anni nicht mehr, ob sie wirklich so zufrieden ist, wie sie dachte. Da kommt es ihr gerade recht, dass eine Schulfreundin sie nach Norderney einlädt …

LESEPROBE

Meine Meinung:
Als ich das Buch erhalten habe, dachte ich aufgrund des Titels, des Klappentextes und der Covergestaltung zunächst an einen „typischen Frauenroman“. Doch ich wurde überrascht, denn obwohl es um Liebe geht, werden auch einige wichtige Denkanstöße gegeben. 
Die Autorin schafft es quasi nebenbei dazu anzuregen, über die eigenen Lebensziele nachzudenken. Man hinterfragt automatisch, ob man im täglichen Trott gefangen ist, und wenn ja, wann es eigentlich Routine geworden ist. Auch hilft das Buch dabei, in Gedanken zu überprüfen, ob das eigene Leben nur noch aus Kompromissen besteht oder ob man seine Ziele aus den Augen verloren hat. 
Äußerst gut hat mir gefallen, dass am Ende des Buches „Annis Lieblingssprüche“ mit entsprechenden Illustrationen eingefügt wurden. 
Fazit: eine Wohlfühlstory, die dennoch zum Nachdenken anregt
Auf meiner Schulnoten-Skala gibt es eine 2.

02 April 2019

Ein Tor zu Eurer Welt

... von Aaron Wahl ist am 01.04.2019 als Taschenbuch bei Knaur erschienen, hat 251 Seiten und kostet EUR 12,99. Ich habe das Buch vorab als Rezensionsexemplar im Rahmen einer Aktion von Mainwunder erhalten; daher [WERBUNG].


Zum Inhalt:
Der Autor erlebt seit frühester Jugend Ablehnung und Unverständnis. Er merkt auch selbst, dass er irgendwie "anders tickt". Doch er gibt nicht auf und nach der erst sehr spät gestellten Diagnose Asperger-Autismus findet er schließlich einen Weg, um sich selbst und seine Mitmenschen besser zu verstehen ...

Meine Meinung:
Dieses Buch ist eine Mischung aus Biografie und Sachbuch. Insofern ist es auch nicht als umfassende Wissenssammlung zu Autismus zu verstehen, sondern zeigt nur anhand des Beispiels einer Person auftretende Probleme und Fehleinschätzungen auf. Dies ist aber dennoch sehr aufschlussreich. 
Ich habe das Buch ja im Rahmen einer Aktion anlässlich der Veröffentlichung erhalten und sollte somit auf bestimmte Aspekte achten. Dies hat meinen Lesefluss ein wenig beeinträchtigt und meine Lektüre etwas anstrengender als üblich gemacht. Dennoch habe ich viel Neues erfahren und werde meine Einschätzungen anderer Personen künftig etwas kritischer überdenken. 
So sieht man am Beispiel von Aaron, wie oft das Verhalten von Menschen fehlinterpretiert wird bzw. wie häufig wir alle etwas bewerten, ohne einer Sache auf den Grund zu gehen oder nachzufragen. Auch hat mir das Buch gezeigt, wie schwer es ist Autismus zu diagnostizieren, da es diverse Arten und Ausprägungen gibt. So gibt es Taten / Ansätze, die auch bei nicht autistischen Jugendlichen durchaus häufig vorkommen. 
Erschreckend waren für mich die Schilderungen, wie Betroffene doch eher nur „verwaltet“ oder ruhiggestellt werden, anstatt ihnen zu helfen, sich weiterzuentwickeln bzw. mit der Krankheit umzugehen. 
Sehr treffend beobachtet fand ich folgende Passage im Buch: 
Ich musste erst begreifen, dass ein oberflächliches „Wie geht’s?“ in der Regel keine ernstgemeinte Frage ist, sondern eine sinnleere, formale Phrase. Die Leute wollen nicht wirklich wissen, wie es einem geht, sie wollen nur höflich sein. Deshalb erwarten sie, dass man ebenfalls höflich ist, also mit „gut“ antwortet, auch wenn es einem dreckig geht. 
Im Gegensatz zum Anfang des Buches, wo die Kindheit und Jugendzeit sehr ausführlich behandelt werden, empfand ich den Schlussteil und die positive Entwicklung von Aaron als zu schnell und abrupt dargestellt. 
Fazit: eine interessante Lebensgeschichte, die trotz einiger Längen zum Nachdenken anregt
Auf meiner Schulnoten-Skala vergebe ich hier eine 3.