25 August 2020

Nur noch ein bisschen Glück

… von Simona Ahrnstedt (Übersetzung Maike Barth) ist am 13.07.2020 als E-Book im Forever-Verlag erschienen, hat 448 Seiten und kostet EUR 11,99 (bzw. als Paperback bei Ullstein EUR 14,99). Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar über NetGalley erhalten; daher [WERBUNG].


Zum Inhalt:
Als Stella von ihrem Freund betrogen wird, ist sie nicht nur von einem Moment auf den nächsten Single, sondern auch ohne Job (ihr Freund und ihre Chefin …) und obdachlos (die Wohnung gehört ihrem Freund). Da sie nicht bei ihrer schwangeren Freundin und deren Mann einziehen will, macht sie sich auf, um das von ihren Großeltern geerbte Haus auf dem Land zu besichtigen und zu verkaufen ...

Eine Leseprobe findet Ihr auf der Verlagsseite

Meine Meinung (ACHTUNG KLEINERE SPOILER):
Der Schreibstil hat es mir leicht gemacht, gleich von Beginn an durch die Seiten zu fliegen. Die Autorin hat mich auch gleich durch das Klischee von „Stadtmädel trifft auf Bauernburschen“ mehrfach schmunzeln lassen.
Doch obwohl sich die Geschichte grundsätzlich amüsant liest, werden auch ernste Themen, wie u.a. Rassismus, Mobbing, Homophobie, thematisiert. Hier ist es m.E. gut gelungen, diese Themen trotz der Leichtigkeit der Story angemessen zu behandeln.
Es werden mehr die Charaktereigenschaften sowie die Gedankenwelt der Protagonisten in den Vordergrund gestellt und nicht ihr Aussehen. So erfährt man verhältnismäßig spät, dass Stella auch indische Wurzeln hat, was ihr Aussehen prägt.
Gestört hat mich, dass es sehr detaillierte Sexszenen gab, die gegen Ende des Buches einen großen Teil ausgemacht haben. Irgendwie passte das nicht zum leichten und amüsanten Grundtenor der Story.
Ganz wunderbar fand ich einen Gedanken von Thor, dem „Bauernburschen“: „… War der Ankündigung „wir müssen reden“ schon jemals etwas Gutes gefolgt? ...“
Fazit: eine Lovestory mit kleinen Schwächen
Ich vergebe auf meiner Schulnoten-Skala eine 3.

23 August 2020

Liebe mich, töte mich

… von Jennifer Hillier (Übersetzung Charlotte Breuer und Norbert Möllemann) ist am 13.01.2020 als Taschenbuch im Penguin Verlag erschienen, hat 441 Seiten und kostet EUR 10,00. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar über das Randomhouse Bloggerportal erhalten; daher [WERBUNG].


Zum Inhalt:
Nach vierzehn Jahren wird die zerstückelte Leiche von Angela gefunden und die Polizei schreibt die Tat dem Serienmörder Calvin zu. Geo war Angelas beste Freundin und weiß, was vor vierzehn Jahren geschah, denn Calvin war ihre große Liebe. Aber ist es wirklich die Wahrheit, was jetzt ans Licht kommt?

LESEPROBE 

Meine Meinung:
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt: in der Gegenwart, beginnend mit dem Prozess gegen Calvin, und in der Vergangenheit, kurz bevor der Mord an Angela geschehen ist. Sehr geschickt lässt die Autorin sich die Zeitebenen nach und nach annähern, jedoch bleiben stets viele Punkte ungewiss, was die Spannung hoch hält. 
Die Hauptfigur Geo ist sehr vielschichtig angelegt und nicht unbedingt immer ein Sympathieträger. Dennoch wirkte sie sehr authentisch auf mich. 
Der Plot wartet mit diversen unerwarteten Wendungen auf und hat dafür gesorgt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. 
Fazit: ein spannender Thriller, bei dem viel Psychologie im Spiel ist

Auf meiner Schulnoten-Skala vergebe ich eine 2. 

21 August 2020

Aus schwarzem Wasser

… von Anne Freytag ist am 21.08.2020 als Klappenbroschur bei bold erschienen, einem Imprint des dtv-Verlags, hat 608 Seiten und kostet EUR 16,90 (bzw. als E-Book EUR 9,99). Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar über NetGalley erhalten; daher [WERBUNG]


Zum Inhalt:
Das Auto der Innenministerin, Dr. Kohlbeck, rast ungebremst in die Spree. Sie und ihre Tochter Maja ertrinken. Doch plötzlich wacht Maja im Obduktionssaal eines Krankenhauses wieder auf ...

Eine Leseprobe findet Ihr auf der Verlagsseite.

Meine Meinung:
Das Cover ist für meinen Geschmack hervorragend ausgewählt. Es passt sowohl zum Titel, als auch zur Story, und vermittelt dem Betrachter ein beklemmendes Gefühl. 
Das Setting ist überwiegend in der Gegenwart angesiedelt und spielt zu großen Teilen in Berlin, was es mir sehr leicht gemacht hat, die Inhalte als „echt“ anzunehmen. 
Die Protagonisten sind in all ihren Facetten und Gefühlen sehr einfühlsam dargestellt; vieles offenbart sich dem Leser erst nach und nach. 
Die Geschichte an sich war völlig anders, als ich erwartet hatte. Obwohl sich herausgestellt hat, dass „utopische“ Elemente (die ich eigentlich gar nicht mag) eine große Rolle spielen, war ich gefesselt. Der Spannungsbogen wird durchweg auf hohem Niveau gehalten! Manchmal lag ich mit meinen Spekulationen über den Fortgang zwar im Grundsatz richtig, wurde durch eine neue Entwicklung dann aber doch wieder überrascht. 
Fazit: ein etwas anderer Thriller, den ich jedem nur ans Herz legen kann
Auf meiner Schulnoten-Skala muss es eine 1 sein!

19 August 2020

Royal Lies

… von Geneva Lee (Übersetzung Charlotte Seydel) ist am 15.06.2020 als Paperback im Blanvalet Verlag erschienen, hat 387 Seiten und kostet EUR 12,99. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar über das Randomhouse Bloggerportal erhalten; daher [WERBUNG]


Zum Inhalt:
Die vielen Geheimnisse der Königsfamilie belasten die Beziehung von Clara und Alexander. Und auch eine Trennung scheint nicht mehr im Bereich des Unmöglichen zu liegen ...

Meine Meinung:
Es musste erst fast ein Viertel des Buches vergehen, ehe der Cliffhanger des vorherigen Bands aufgelöst wurde. Die Autorin weiß, wie man die Spannung aufrecht erhält.  
Die Geschichte hat mich auch in diesem Band gefesselt, dennoch muss ich zugeben, dass so manche Verwicklungen nicht überraschend waren. Ein gewisses Schema ist schon zu erkennen. 
Den (natürlich vorhandenen) Cliffhanger am Ende des Buches empfand ich dieses Mal als besonders „gemein“. Daran konnte auch die enthaltene Leseprobe von Band 10 nichts ändern. Diese hat es eher noch spannender gemacht. 
Fazit: eine solide Fortsetzung, die Lust auf Band 10 „Royal Secrets“ macht
Auf meiner Schulnoten-Skala gibt es eine 2.

17 August 2020

Die Liebe kommt auf Zehenspitzen

… von Kristina Günak ist am 29.06.2020 als Taschenbuch bei Bastei Lübbe erschienen, hat 316 Seiten und kostet EUR 10,00 (bzw. als E-Book EUR 8,99). Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar über die Autorin vom Verlag erhalten; daher [WERBUNG].


Zum Inhalt:
Lucy, die seit längerem versucht einen Liebesroman zu schreiben, landet in einem weihnachtlichen Schneesturm zusammen mit ihrer Mitfahrgelegenheit Ben, einem Arzt, notgedrungen auf einem einsamen Bauernhof. Sie ist sehr überrascht, als sie einige Zeit später die Nachricht erhält, genau diesen Bauernhof zusammen mit Ben geerbt zu haben. Da beide ohnehin vor einem Neuanfang in ihrem Leben stehen, wollen sie das Experiment freundschaftlich und zeitlich begrenzt wagen ...


Meine Meinung:
Das luftig-leichte Cover erinnert an das Buch „Glück ist meine Lieblingsfarbe“ der Autorin und stellt einen Wiedererkennungswert dar. Das finde ich schön.
Der Schreibstil von Kristina Günak ist einfach herrlich: die Protagonisten agieren lebensecht und es gibt viel unfreiwillige Situationskomik, die jedoch nicht albern wirkt. 
Der Titel passt zum Buch wie „die Faust aufs Auge“, denn die Liebesgeschichte schleicht sich langsam ins Herz des Lesers. Zwar erwartet man, dass es zwischen Lucy und Ben funkt, aber das passiert halt doch anders als gewohnt. 
Obwohl ich bei der Lektüre viel geschmunzelt habe und fast jede Seite ein Zitat hätte markieren können, enthält die Story aber auch einige Ansätze, die zum Nachdenken über das (eigene) Leben anregen. 
Nichtsdestotrotz muss ich zumindest diese drei Zitate hier anbringen: 
- Auf Seite 24 geht es um einen Weihnachtsbaum aus rosafarbenem Plastik, der an den Zigarettenanzünder angeschlossen wird und dann blinkt: „… Ich hatte selten etwas Hässlicheres gesehen, aber trotzdem schaffte das Ding Ambiente. Wie in einem Puff. Aber immerhin Ambiente. …“ 😂
- Auf Seite 57 wird eine wichtige Frage aufgeworfen, aber nicht abschließend beantwortet: „… während wir zusahen, wie Dorle und Fredo darüber stritten, ob man jetzt Butter unter die Nussnougatcreme strich oder doch lieber nicht. …“ Also ich positioniere mich ganz klar zu keine Butter! 👍
- Auf Seite 87 habe ich mich gefragt, wie die Autorin auf diesen Vergleich gekommen ist. Doch hoffentlich nicht durch eigene Erfahrung?! „… Jan küsste wie ein feuchtes und seit Wochen nicht gewechseltes Spültuch aus der Küche. (Ja, mit allen Facetten, die einem jetzt so in den Kopf kommen.) ...“ 😖 
Fazit: eine Liebesgeschichte mit viel Humor, aber auch ernsten Tönen - definitiv eine Leseempfehlung!
Auf meiner Schulnoten-Skala kann es daher nur eine 1 geben!

08 August 2020

Verschollen in Palma

… mit dem Untertitel „Ein Mallorca-Krimi“ von Mons Kallentoft (Übersetzung Christel Hildebrandt) ist am 25.07.2020 als Klappenbroschur im Tropen Verlag erschienen, hat 409 Seiten und kostet EUR 15,00. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar über Vorablesen erhalten; daher [WERBUNG].


Zum Inhalt:
Seit Emme, die 16jährige Tochter von Tim und Rebecka Blanck, vor drei Jahren auf Mallorca verschwunden ist, sucht Tim fast fanatisch nach ihr. Die örtliche Polizei hat die Nachforschungen mehr oder weniger eingestellt, aber Tim hat seine Zelte in Schweden abgebrochen und schlägt sich als Privatdetektiv auf Mallorca durch – immer in der Hoffnung doch noch eine Spur zu Emme zu finden. Im Rahmen eines Auftrages zur Beschattung erhält er plötzlich Einblick in die üblen Machenschaften, die auf der Urlaubsinsel ablaufen. Und auch einen Hinweis auf Emme findet er ...

Meine Meinung:
Das Cover mit der Kathedrale von Palma ist ein bekanntes Motiv, doch die Wolken am Himmel wirken leicht bedrohlich, was gut zur Story passt.
Der Schreibstil des Autors war für mich sehr gewöhnungsbedürftig und hat sich recht mühsam gelesen. Verschiedene Erzählstränge / Gedanken verschiedener Protagonisten gehen ineinander über und Vergangenheit und Gegenwart vermengen sich fließend. Dazu kommt, dass manchmal mitten im Satz ein neuer Absatz mit einem Szenenwechsel erfolgt.
Die „Abgründe“ und Machenschaften, die im Hintergrund auf der Insel ablaufen, sind sehr detailreich beschrieben, was schon interessant ist. Jedoch wird dadurch keine Spannung aufgebaut, es gibt keine „Action“ und irgendwie kam mir die Geschichte zäh und träge vor. Nach etwas mehr als der Hälfte des Buches wurde es dann aber abwechslungsreicher und es kam doch noch Spannung auf. Ab diesem Zeitpunkt kam ich in einen besseren Lesefluss, trotz der weiterhin ungewöhnlichen Erzählweise.
Die Charaktere haben durchaus Profil, aber richtig „warmgeworden“ bin ich mit keinem von ihnen.
Fazit: ein Krimi, der mich leider nicht überzeugen konnte
Auf meiner Schulnoten-Skala kann ich nur eine 4 vergeben.

06 August 2020

Remember me - Tödliche Vergangenheit

… von Annabell Nolan ist am 01.08.2020 als E-Book bei be-eBooks erschienen, hat 288 Seiten und kostet EUR 6,99. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar über die Lesejury erhalten; daher [WERBUNG].


Zum Inhalt:
Jubilee Harper hat vor vielen Jahren einen schweren Fehler begangen und lebt nun zurückgezogen unter anderem Namen in New York. Gerade als sie beginnt, sich dem Leben und ihrem neuen Nachbarn ein wenig zu öffnen, holt ihre Vergangenheit sie wieder ein ...

Eine Leseprobe findet Ihr auf der Verlagsseite.

Meine Meinung:
Das Cover liegt zwar im aktuellen Trend, hat für mich aber keinerlei Beziehung zur Story. 
Der Schreibstil der Autorin hat es mir einfach gemacht, flüssig durch die Geschichte zu kommen. Der Spannungsbogen wird gut aufgebaut, da man als Leser erst nach und nach erfährt, was in der Vergangenheit der Protagonistin wirklich passiert ist. Auch sind die Ängste der Hauptperson sehr realistisch beschrieben und ich konnte diese gut nachempfinden. 
Das Setting in dem New Yorker Apartment passt gut zur Story, auch wenn es ein wenig an andere Bücher oder Filme erinnert. Doch das schmälert das Lesevergnügen nicht, wenn ich auch im letzten Drittel eine Ahnung hatte, wie das Ganze ausgehen könnte. 
Fazit: eine gelungene Mischung aus Psychothriller und Lovestory
Auf meiner Schulnoten-Skala gibt es eine 2 .