19 Dezember 2020

Das Chalet am See

… von Anna Camilla Kupka ist am 04.12.2020 als E-Book im Selfpublishing erschienen, hat 609 Seiten und kostet aktuell EUR 0,99. Ich habe das Buch vorab als Rezensionsexemplar direkt von der Autorin erhalten; daher [WERBUNG].

Zum Inhalt:
Als Lucy völlig unerwartet eine Villa am Tegernsee erbt, hat sie den Plan, daraus ein kleines Yoga-Hotel zu machen. Doch irgendwer scheint damit nicht einverstanden zu sein, denn sie kommt mit den erforderlichen Genehmigungen sowie den Baufirmen einfach nicht weiter ...

Meine Meinung:
Das Cover ist in sanften Farben gehalten und sieht so aus, wie sich die meisten den Tegernsee sicher vorstellen.
Anfangs kam mir die Geschichte ein wenig unzusammenhängend vor, was jedoch nicht am Schreibstil lag. Für meinen Geschmack plätscherte das Geschehen so vor sich hin, diente aber wohl dazu, die wichtigsten Charaktere ein wenig kennenzulernen.
Nachdem dann Schwung in die Story gekommen war, wurde es für mich ein wenig zu „esoterisch“ und ging zu viel um Selbstfindung. Vielleicht hatte ich aber auch nur falsche Erwartungen.
Zum Ende hin bin ich jedoch wieder in der Geschichte angekommen und fühlte mich damit wohl. Auch wenn ich denke, dass es sicher noch Folgebände geben wird, da zwar Lucys Story erzählt ist, aber die anderen Protagonisten noch Potenzial für eigene Verwicklungen bieten.
Fazit: ein wenig kürzer und gestraffter hätte mir das Buch besser gefallen
Auf meiner Schulnoten-Skala gibt es daher eine 3-4.

17 Dezember 2020

12 neue Leben

… von Sebastian Kühn ist im Januar 2020 als Taschenbuch im Selfpublishing erschienen, hat 368 Seiten und kostet EUR 16,95. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar über eine Aktion von Mainwunder erhalten; daher [WERBUNG].

Zum Inhalt:
Weil er das Gefühl hatte, irgendetwas stimmt in seinem Leben nicht bzw. fehlt, hat sich der Autor, Sebastian Kühn, ein Jahr lang auf die Suche gemacht. Er hat jeden Monat mit einer anderen Lebensform experimentiert. So ist er anonym gewesen, Frutarier, Philanthrop, Muskelmann, Selbstversorger, Naturist, Müllsammler, Einsiedler, schlaflos, Pilger, Sinnsucher und Selbstoptimierer …

Meine Meinung:
Die jeweils einen Monat dauernden Selbstversuche sind realistisch beschrieben und dadurch gut nachzuvollziehen. Auch werden die dabei auftretenden Probleme „nicht unter den Teppich gekehrt“, was bei mir zu einer größeren Akzeptanz geführt hat.
Abgesehen davon, dass die umzusetzenden Themen sehr unterschiedlich waren, sind mir persönlich einige Kapitel zu global und wissenschaftlich dargestellt worden. Da fehlte mir der Bezug zum täglichen Umgang des Autors mit dem Versuch.
Es war sehr interessant von den Erfahrungen des Autors zu lesen, wenngleich die Umsetzung in dieser Konsequenz mit einem „normalen“ Lebensstil (Familienleben, Tätigkeit als Angestellter, etc.) nicht zu vereinbaren wäre. Dennoch ist es dem Leser möglich, aus den „fremden“ Erlebnissen eigene Schlüsse zu ziehen und Anregungen mitzunehmen.
Für mich persönlich hätte der 2. Versuch als Frutarier durch meine diversen Allergien wahrscheinlich den Hungertod bedeutet. 😋
Mein Favorit ist Versuch Nr. 8 als Einsiedler und ich habe mich sehr gefreut, als der Autor am Ende ähnlich empfunden hat.
Fazit: Ein Buch, das man schwer „in einem Rutsch durchlesen“ kann, welches aber viele Denkanstöße gibt.
Auf meiner Schulnoten-Skala vergebe ich eine 3.

01 Dezember 2020

Sterbewohl

… von Olivia Monti ist am 01.12.2020 als E-Book im Selfpublishing erschienen, hat 220 Seiten und kostet EUR 3,99. Ich habe das Buch vorab als Rezensionsexemplar über NetGalley erhalten; daher [WERBUNG].

Zum Inhalt:
Deutschland hat sich verändert. Senioren werden in Luxushotels eingeladen, um dort „Sterbewohl“ einzunehmen und so eine Entlastung für das Allgemeinwohl zu schaffen. Die Einnahme soll freiwillig sein. Als jedoch Nadja und ihre Nachbarn eine derartige Einladung erhalten, machen sie sich Gedanken, denn sie haben noch von niemandem gehört, der von einem solchen Hotelaufenthalt zurückgekehrt ist ...

Meine Meinung:
Die Idee zum Cover finde ich absolut gelungen! Das Thema der Geschichte wurde dort mit viel Humor auf den Punkt gebracht.
Die vier Protagonisten sind sehr unterschiedlich, was gut und realistisch herausgearbeitet wurde. Erzählt wird das Ganze von Nadja, so dass der Leser nur ihre Sicht der Geschehnisse und Gedanken erfährt bzw. was sie über die anderen denkt und vermutet.
Der Schreibstil an sich hat mich nicht so ganz überzeugt. Ich hatte beim Lesen immer das Gefühl, dass „es noch nicht richtig losgegangen ist“ und war quasi in einer Wartehaltung.
Auch wenn es im Buch um die Aufklärung verbrecherischer Umstände geht, was für einen Krimi spricht, hat die Story doch auch dystopische Ansätze.
Fazit: ein etwas anderer Krimi, bei dem die Spannung eher unterschwellig daherkommt
Ich vergebe auf meiner Schulnoten-Skala eine 3.