23 Dezember 2021

Der Zauber eines Wintertages

… von Karen Swan (Übersetzung Gertrud Wittich) ist am 20.09.2021 im Goldmann Verlag erschienen, hat 560 Seiten und kostet EUR 11,00. Ich mag die Bücher von Karen Swan sehr und nachdem ich sie auf der lit.Love live erlebt habe, musste ich mir ihr aktuelles „Winterbuch“ umgehen kaufen.



Inhalt / Klappentext:
Vor fünf Jahren hat die Londoner Fotografin Lee alle Brücken hinter sich abgebrochen. Inzwischen haben sie und ihr kleiner Sohn Jasper in Amsterdam ein neues Zuhause und viele gute Freunde gefunden. Kurz vor Weihnachten begegnet Lee einem Mann, der ihr Herz höherschlagen lässt: dem attraktiven Kinderbuchautor Sam, der bei einem Fotoshooting im Krankenhaus den Nikolaus spielt. Als der erste Schnee fällt und Amsterdams Grachten zufrieren, kommen Lee und Sam sich näher. Doch ein Geheimnis aus Lees Vergangenheit droht ihr Glück zu zerstören. Ob das Fest der Liebe eine zweite Chance für sie bereithält?

LESEPROBE

Meine Meinung:
Wie in den Büchern, die ich bisher von dieser Autorin gelesen habe, gibt es quasi zwei Geschichten, die ineinandergreifen – eine aktuelle und eine aus der Vergangenheit.
Der Teil des Buches, in dem es um die Vergangenheit geht, ist dieses Mal erschreckend realistisch und unheilschwanger. Ganz im Gegensatz dazu steht der Gegenwartsteil, in dem es immer wieder etwas zum Schmunzeln gibt. Doch abgesehen von den Problemen der Vergangenheit gibt es natürlich auch im hier und jetzt die eine oder andere Verwicklung auf dem Weg zum Happyend.
Mir hat das Buch gut gefallen, gerade der Stil der Autorin mit den zwei Teilen der Geschichte macht es immer wieder zu etwas Besonderem; und so habe ich es fast in einem Rutsch ausgelesen.
Auf meiner Schulnoten-Skala gibt es eine 2.

21 Dezember 2021

Die Nacht zuvor

… von Wendy Walker (Übersetzung Susanne Goga-Klinkenberg) ist am 20.10.2021 als Taschenbuch / Neuauflage im dtv Verlag erschienen (Erstauflage als Klappenbroschur 18.09.2020), hat 336 Seiten und kostet EUR 10,95. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar über Verlag erhalten; daher [WERBUNG].



Inhalt / Klappentext:
Rosie und Laura sind so verschieden, wie zwei Schwestern nur sein können. Doch sie haben sich ihr Leben lang aufeinander verlassen können. Als Laura nach einem Blind Date spurlos verschwindet, setzt Rosie alles daran, sie zu finden. Irgendetwas muss bei diesem Date furchtbar schiefgegangen sein. Ist Laura in Gefahr – oder auf der Flucht, weil sie selbst etwas Schreckliches getan hat? Denn Laura stand schon einmal unter Verdacht, einen Mord begangen zu haben. Damals fand man keine Beweise gegen sie. Aber die Zweifel blieben. Auch bei Rosie.

Meine Meinung:
Die Geschichte wird mal aus der Perspektive von Rosie erzählt und mal aus der von Laura, hier dann sowohl in Gegenwart und Vergangenheit. Mit diesen Elementen erschafft die Autorin ein Verwirrspiel, in dem nichts so ist wie es scheint.
Gerade diese Ungewissheit hat für mich als Leser den Spannungsbogen fast durchgängig hoch gehalten und zum Miträtseln angeregt, so dass ich über kleinere Längen leicht hinwegsehen konnte.
Die Auflösung kam für mich unerwartet, aber wurde sehr plausibel und zur Story passend umgesetzt.
Fazit: Wer sich nicht an wechselnden Zeitebenen stört, wird an diesem Buch seine Freude haben.
Auf meiner Schulnoten-Skala vergebe ich eine 2.

19 Dezember 2021

Die juten Sitten - Kaiserwetter in der Gosse

… von Anna Basener ist am 21.06.2021 bei Goldmann erschienen, hat 336 Seiten und kostet EUR 12,00. Es handelt sich um den zweiten Band von „Die juten Sitten“ und man sollte den ersten kennen, um alle Zusammenhänge zu durchschauen. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar über das Randomhouse Bloggerportal erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt:
Minna hat die „Ritze“ verkauft und macht sich zusammen mit dem jungen Emil per Zug auf nach Paris. Sie hofft, dort Hedwig zu finden, und Emil will endgültig mit Magnus zusammensein, der schon länger aus Berlin weggegangen ist. Im Zug treffen sie auf Gustav, Minnas ehemaligen Konkurrenten, der ebenfalls nach Frankreich will. Um die Zugfahrt nicht zu lang werden zu lassen, bringt Emil Minna dazu, ihre Geschichte zu erzählen, die um 1900 beginnt und erklärt, wie sie zum Erwerb der „Ritze“ kam ...

Leseprobe

Meine Meinung:
Obwohl Minnas Geschichte durchaus interessant ist, konnte mich das Buch nicht ganz so fesseln wie Band 1.
Der Erzählstil ist wieder sehr direkt und teilweise doch recht deftig.
Die Zugfahrt an sich spielt keine große Rolle und dient m.E. auch nur als Rahmen.
Das Ende empfand ich nicht befriedigend und hätte mir an dieser Stelle vielleicht schon noch einen kleinen „Knaller“ gewünscht.
Fazit: Solide Fortsetzung, die aber nicht an den ersten Teil heranreicht
Auf meiner Schulnoten-Skala gibt es daher eine 3.

17 Dezember 2021

Ausweglos

… von Henri Faber ist am 23.07.2021 im dtv Verlag erschienen, hat 496 Seiten und kostet EUR 11,95 als Taschenbuch bzw. EUR 9,99 als E-Book. Ich habe das E-Book als Rezensionsexemplar über NetGalley erhalten; daher [WERBUNG].



Inhalt / Klappentext:
Zwei Türen. Kein Ausweg.
Als Noah spätabends die Wäsche vom Dachboden holt, hat er plötzlich ein Messer an der Kehle. Der Angreifer will in seine Wohnung, zu seiner Frau. Noah bleibt keine andere Wahl, doch dann fällt ihm ein: Die Nachbarn gegenüber sind verreist. Und er hat den Zweitschlüssel …
Stunden später findet ihn die Polizei bewusstlos neben der brutal ermordeten Nachbarin. Die Tat trägt die Handschrift eines berüchtigten Serienmörders, und Noah gilt als wichtiger Zeuge. Aber sagt er die ganze Wahrheit?


HIER geht es zur Leseprobe.

Meine Meinung:
Was zunächst als blutiger Thriller beginnt, entwickelt sich zu einem Psychodrama, bei dem man als Leser nie richtig weiß, wem man glauben kann.
Erzählt wird das Ganze abwechselnd aus der Perspektive von drei Personen. Es ist teilweise ein wenig verworren, aber durch viele Wendungen immer wieder spannend. Das, was man als Leser in einem Kapital noch geglaubt hatte zu wissen, wird in einem nächsten wieder völlig infrage gestellt. Und so kam die Auflösung für mich dann doch sehr überraschend.
Kurzum, wer gern psychologische, verwirrende Thriller liest, ist hiermit gut beraten.
Auf meiner Schulnoten-Skala vergebe ich eine 2.

13 Dezember 2021

Der Weg nach Hause

… von Sofia Lundberg (Übersetzung Kerstin Schöps) ist am 30.08.2021 als Hardcover im Goldmann Verlag erschienen, hat 368 Seiten und kostet EUR 20,00. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar durch Vermittlung von "Literaturtest" direkt vom Verlag erhalten; daher [WERBUNG].



Inhalt / Klappentext:
Es ist Sommer auf Gotland. Viola, die seit jeher auf der Insel lebt, verbringt glückliche Tage umgeben von ihren Töchtern, Enkeln und Urenkeln. Doch ein Anruf aus Paris stellt ihr Leben auf den Kopf. Jahrzehntelang hat sie die Stimme ihrer besten Freundin nicht gehört und jetzt teilt Lilly ihr mit, dass sie sterben wird. Viola steht unter Schock. Denn mit einem Mal sind sie wieder da – die längst verdrängten Erinnerungen an die Vertraute aus Kindertagen. Kurzerhand beschließt Viola nach Paris zu reisen, um Lilly zu suchen. Denn sie weiß, dass sie keinen Frieden finden wird, ehe sie nicht erfährt, warum Lilly damals ohne ein Wort verschwand ...

Leseprobe

Meine Meinung:
Die Autorin bleibt ihrem Schreibstil treu, wie ich ihn bereits von „Das rote Adressbuch“ kenne. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, wobei die Vergangenheit einen größeren Raum einnimmt und die Gegenwart eher die Rahmenhandlung ausmacht.
Es werden viele Geheimnisse in der Vergangenheit aufgezeigt, deren Auflösung sich erst nach und nach ergibt. Fast jede Auflösung führt jedoch zu einer neuen Frage, die man sich als Leser stellt.
Obwohl ich im letzten Drittel des Buches glaubte, einige Zusammenhänge aus der Vergangenheit zu erahnen, war der Schluss dann doch ein wenig überraschend.
Fazit: Die Geschehnisse in der Vergangenheit haben mir gefallen, jedoch kommt das Buch für mich nicht an „Das rote Adressbuch“ heran, da die Teile in der Gegenwart mich nicht überzeugen konnten.
Schulnoten-Skala 3

11 Dezember 2021

Jetzt ist es schon 4 Wochen her

 ... dass ich auf der lit.Love in München war. Wie die Zeit vergeht!

Ich habe mich sehr gefreut, dass die Veranstaltung in diesem Jahr "hybrid" stattfand und nicht nur online. Es war schön, die ganzen Teilnehmer (Autoren, Verlagsmitarbeiter, Moderatoren, Blogger und andere Lesebegeisterte) endlich wieder live zu treffen. So war auch zwischen den einzelnen Programmpunkten mal Zeit für einen kleinen Plausch. Dass coronabedingt weniger Teilnehmer als in den Vorjahren zugelassen waren, habe ich u.a. daran gemerkt, dass ich bei allen Programmpunkten, die ich mir ausgesucht hatte, problemlos einen Platz mit guter Sicht bekommen habe. Der Samstag war für mich zwar lang (mein Zug ging bereits am Morgen um 4.37 Uhr), aber hat dennoch viel Spaß gemacht. Nichtsdestotrotz hoffe ich auf eine "normale" lit.Love in 2022.

Gestartet habe ich mit dem Talk "Was uns stark und glücklich macht" mit Paula Lambert, Karla Paul und Adrienne Friedlaender:


Danach ging es um "Liebe zwischen den Zeilen" mit Anne Sanders, Astrid von Willmann, Judith Wilms und Katharina Schleicher:

Die Bücher "Für immer und ein Wort" sowie "Liebe braucht nur zwei Herzen" hatte ich ohnehin schon ins Auge gefasst, aber nach dieser Talkrunde sind sie direkt auf meinen Wunschzettel gewandert.

Der nächste Punkt auf meinem Programm war geändert worden und so habe ich die (für mich) längere Mittagspause genutzt, um kurz mein Hotelzimmer zu beziehen, was am Morgen noch nicht möglich war.


Mit frischem Schwung ging es dann zu einem meiner Highlights, der Lesung von Karen Swan aus ihrem aktuellen Buch "Der Zauber eines Wintertages". Ich mag die Bücher von ihr und auch dieses Buch befindet sich inzwischen in meinem Besitz. Die äußerst sympathische Autorin hat einen Teil auf englisch gelesen und die Schauspielerin Dennenesch Zoudé einen anderen Teil dann auf deutsch.


Anschließend ging es fast nahtlos zu "Heimat und Rückzugsorte" mit Barbara Heinzius, Sonja Roos und Meike Werkmeister, auch deren drittes Buch "Der Wind singt unser Lied" liegt bereits bei mir (leider noch ungelesen). Nach diesem Talk ist aber ebenfalls "Der Windhof" auf meiner Wunschliste gelandet.


Ganz anders erging es mir mit "Unter dem Schnee", welches ich nach der Talkrunde "Den Mantel des Schweigens lüften" mit Anja Hirsch, Katrin Burseg und Anouk Schollähn von meiner Wunschliste gestrichen habe.


Die Lesung von Anne Sanders danach war leider zu kurz, aber ich will das Buch ja noch lesen, ohne den gesamten Inhalt zu kennen:


Ein gelungener Abschluss war für mich dann das Gespräch von Karen Swan mit Karla Paul zum Thema "Der Zauber der spontanen Begegnung":


Danach bin ich kaputt, aber glücklich in mein Hotel gefahren und habe den letzten Punkt meines Programms sausen lassen.

09 Dezember 2021

Desires of a Rebel Girl

… von Piper Rayne (Übersetzung Cherokee Moon Agnew) ist am 30.8.2021 im Forever-Verlag erschienen, hat 300 Seiten und kostet EUR 4,99 bzw. als Taschenbuch EUR 12,99. Ich habe das E-Book Anfang September als Rezensionsexemplar über NetGalley erhalten; daher [WERBUNG].



Inhalt / Klappentext:
Phoenix Bailey hat seit der Highschool nur einen Traum: Sie möchte Sängerin werden. Als der berühmte Musikproduzent Griffin nach Lake Starlight zieht, kann sie ihr Glück kaum fassen. Sie nutzt die Chance, sich zu bewerben, und bekommt eine Zusage. Was sie dabei jedoch überhört hat: Griffin ist auf der Suche nach einer Nanny für seinen Sohn und nicht nach einem neuen Talent. Phoenix beginnt als Babysitterin und versucht, Griffin von ihren Gesangsfähigkeiten zu überzeugen. Aber je enger die beiden zusammenarbeiten, desto näher kommen sie sich. Und es fällt ihnen immer schwerer, Berufliches von Privatem zu trennen …

Eine Leseprobe gibt es auf der Verlagsseite.

Meine Meinung:
Es ist nun schon der 6. Band um die Baileys-Geschwister und mit Bedauern ist mir aufgefallen, dass ja nur noch drei Geschwister übrig sind, deren Geschichte zu erzählen ist.
Ich mag einfach den Stil dieser Bücher und empfinde jeden neuen Band wie einen Besuch bei guten Freunden. Auch wenn mir persönlich der Abstand zwischen den Erscheinungsterminen ein wenig zu lang ist, fällt es mir leicht, mich sofort wieder an die vorherigen Geschehnisse zu erinnern.
Die Story an sich ist nichts besonderes, aber bietet wieder genau die kleinen Geplänkel und Verwicklungen, die den Charme dieser Reihe für mich ausmachen.
Fazit: Ich bin ein Fan der Baileys und warte mit Spannung auf die nächsten Bände.
Auf meiner Schulnoten-Skala gibt es eine gute 3.

27 November 2021

Junge mit schwarzem Hahn

 … von Stefanie vor Schulte ist am 25.08.2021 im Diogenes Verlag erschienen, hat 224 Seiten und kostet EUR 22,00. Ich habe das E-Book als Rezensionsexemplar über NetGalley erhalten; daher [WERBUNG].



Inhalt / Klappentext:

Der elfjährige Martin besitzt nichts bis auf das Hemd auf dem Leib und seinen schwarzen Hahn, Behüter und Freund zugleich. Die Dorfbewohner meiden den Jungen, der zu ungewöhnlich ist. Viel zu klug und liebenswürdig. Sie behandeln ihn lieber schlecht, als seine Begabungen anzuerkennen. Als Martin die Chance ergreift und mit dem Maler zieht, führt dieser ihn in eine schauerliche Welt, in der er dank seines Mitgefühls und Verstandes widerstehen kann und zum Retter wird für jene, die noch unschuldiger sind als er.


Meine Meinung:

Obwohl der Schreibstil der Autorin recht klar ist und mit kurzen Sätzen daherkommt, brauchte ich aufgrund des Settings ein wenig, bis ich mich damit zurechtgefunden hatte.

Die Geschichte erinnert mich an manchen Stellen an die Märchen, die ich früher sehr gern gelesen habe; aber eher an Hans-Christian Andersen als an die Brüder Grimm. Sie ist teils düster, teils hoffnungsvoll und regt definitiv zum Nachdenken an.

Einige Szenen sind recht grausam und würden auch in einen Thriller passen, spiegeln jedoch m.E. die damalige Zeit wider.

Insgesamt lässt mich das Buch ein wenig zwiespältig zurück: fasziniert von den Lebensumständen; erstaunt darüber, was ein Mensch ertragen kann; unschlüssig darüber, was ich vom Ende halten soll, und beeindruckt davon, wie die Autorin aktuelle Problemfelder in die Geschichte transferiert hat

Kurzum: eine besondere Geschichte, deren Lektüre ich nicht bereue

Auf meiner Schulnoten-Skala vergebe ich eine 2-.

20 November 2021

Die Verlorenen

 … von Simon Beckett (Übersetzung Karen Witthuhn und Sabine Längsfeld) ist am 08.07.2021 als Hardcover im Wunderlich Verlag erschienen, hat 416 Seiten und kostet EUR 24,00. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar im Rahmen einer Leserunde über Lovelybooks erhalten; daher [WERBUNG].



Inhalt / Klappentext:

Als Jonah das Blut roch, war ihm klar, dass er in Schwierigkeiten steckte.

Jonah Colley ist Mitglied einer bewaffneten Spezialeinheit der Londoner Polizei. Seit sein Sohn Theo vor zehn Jahren spurlos verschwand, liegt sein Leben in Scherben. Damals brach auch der Kontakt zu seinem besten Freund Gavin ab. Nun meldet Gavin sich überraschend und bittet um ein Treffen. Doch in dem verlassenen Lagerhaus findet Jonah nur seine Leiche, daneben drei weitere Tote. Fest in Plastikplane eingewickelt, sehen sie aus wie Kokons. Eines der Opfer ist noch am Leben. Und für Jonah beginnt ein Albtraum…


Meine Meinung:

Ich hatte bisher noch nie ein Buch von Simon Beckett gelesen, jedoch immer viel Gutes gehört. Daher kam mir die Leserunde zu einer neuen Thriller-Reihe gerade recht.

Der Schreibstil hat mir gelegen und ich bin auch gut in die Geschichte reingekommen, die gleich fulminant beginnt. Auch im weiteren Verlauf zeigte sich, dass vieles nicht so ist wie es scheint, was mich neugierig gemacht hat.

Leider flachte mein Lesevergnügen nach ca. 2/3 ab, denn nun überschlugen sich die Ereignisse im Buch, jedoch auf eine Art und Weise, die mir sehr an den Haaren herbeigezogen vorkam. Und auch das Ende, welches eine erneute Wendung nahm, war für meinen Geschmack zu abrupt und außerdem zu sehr „Happyend“ für einen Thriller.

Kurzum, das Buch wird mir eher als durchschnittlich in Erinnerung bleiben und Fortsetzungen werde ich nicht lesen

Auf meiner Schulnoten-Skala gibt es daher eine 3.

15 November 2021

Ich will Dir nah sein

 … von Sarah Nisi ist am 10.05.2021 im btb-Verlag erschienen, hat 336 Seiten und kostet EUR 13,00. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar über das Randomhouse Bloggerportal erhalten; daher [WERBUNG].



Inhalt / Klappentext:

London, Fundbüro des öffentlichen Nahverkehrs. Lester Sharp kümmert sich um herrenlose Fundsachen: Handys, Schlüssel, Portemonnaies – besonders gern um Kleidungsstücke und medizinische Gerätschaften. Er ist auch privat ein Sammler und Sonderling, der sich schwertut mit Frauen und zwischenmenschlichen Beziehungen. Als er der jungen Erin begegnet, weiß er zunächst nicht, wie er sich verhalten soll – findet aber schon bald eine Möglichkeit, ihr nah zu sein. Näher, als es ihr lieb sein kann…


LESEPROBE


Meine Meinung:

Die Autorin hat mit ihrem ersten Roman die Messlatte für folgende sehr hoch gelegt, denn dieses Buch ist ein Psychothriller der unter die Haut geht.

Der Schreibstil ist sehr ruhig, teilweise mehr beschreibend als erzählend. Aber gerade dadurch wirkt es noch beklemmender. Die Spannung hat sich für mich u.a. auch deswegen stetig aufgebaut, da viele Szenen und Bedrohungen sehr realistisch waren. Insgesamt ist die Story ein wenig wie ein Kammerspiel aufgebaut: wenige Schauplätze, nicht zu viel Action und somit sehr komprimiert und furchteinflößend.

Das Ende / die Auflösung hat mich überrascht, was nicht jeder Thriller schafft.

Kurzum: eine eindeutige Leseempfehlung von mir


Auf meiner Schulnoten-Skala muss es daher eine 1 sein.

12 November 2021

Die lit.Love 2021

 ... findet "hybrid" statt. Was bedeutet, dass ich wieder vor Ort sein kann und all die sympathischen Büchermenschen von Angesicht zu Angesicht treffen werde. Das empfinde ich persönlich als deutlich intensiver, als nur online in Kontakt zu kommen; die Atmosphäre ist eine ganz andere.

Da ich jedoch nur einmal übernachten möchte, wird es ein sehr langer Samstag für mich, da ich in aller Herrgottsfrühe aufbrechen muss. 😴

Mein Wunschprogramm habe ich mir bereits zusammengestellt, obwohl es mir aufgrund der parallel laufenden Veranstaltungen nicht sehr leicht gefallen ist. Aber das ist natürlich jammern auf hohem Niveau. 😇

Aufgrund der Verschärfung der Corona-Lage gilt nun auch hier "2G" sowie zusätzlich eine Maskenpflicht. Das finde ich vernünftig und gibt mir ein besseres Gefühl.

Ich werde den Tag über sicher bei Instagram die eine oder andere Story posten, also ... stay tuned. 😊


10 November 2021

Das Leuchten eines Sommers

 … von Karen Swan (Übersetzung Gertrud Wittich) ist am 27.04.2020 im Goldmann Verlag erschienen, hat 480 Seiten und kostet EUR 10,00. Ich habe das Buch im Mai 2020 gekauft, aber erst jetzt gelesen; sozusagen als Einstimmung auf die lit.Love.


Inhalt / Klappentext:

Nur noch eine Woche, dann will Charlotte Fairfax ihren Verlobten Stephen heiraten. Doch zuvor soll sie im Auftrag einer Londoner Bank noch rasch nach Madrid fliegen und einen Erbschaftsstreit regeln: Der Multimillionär Carlos Mendoza liegt im Sterben und will sein gesamtes Vermögen einer fremden jungen Frau vermachen – zum Entsetzen seiner Familie. Die Angelegenheit erweist sich als deutlich komplizierter, als Charlotte angenommen hat. Schon bald stößt sie auf eine tragische Liebesgeschichte, die bis in die 1930er-Jahre zurückreicht. Und auch ihr eigenes Leben wird in diesem Sommer in Madrid gehörig auf den Kopf gestellt …


LESEPROBE


Meine Meinung:

Es ist mein drittes Buch dieser Autorin, aber ganz sicher nicht das letzte. Ich mag die Art, wie Karen Swan ihre Bücher aufbaut: Es gibt quasi immer zwei Geschichten, die zum Ende hin zu einer werden. Auch hier spielt eine im Spanien Ende der 1930er Jahre und die andere in London sowie Spanien in der Gegenwart. Beide Erzählstränge beinhalten Geheimnisse, von denen manche wirklich erst ganz am Ende aufgelöst werden.

In diesem Buch geht es natürlich um die Liebe, aber nicht in einer „weichgespülten“ Variante, sondern mehr um den Verlust, den man erleiden kann, und wie schwer es ist, damit umzugehen. Außerdem erfährt (lernt?) man viel über über den Beginn der „Franco-Ära“ und den spanischen Bürgerkrieg.

All diese Teile fügt die Autorin zu einem stimmigen Roman zusammen, der ans Herz geht, aber auch zum Nachdenken anregt. Es hat mir gefallen, wie die zwei Zeitebenen erst parallel laufen und sich dann immer mehr annähern.

Ich freue mich schon sehr darauf, Karen Swan auf der diesjährigen lit.Love live erleben zu können!


Auf meiner Schulnoten-Skala gibt es eine 2.


Anya hat das Buch bereits letztes Jahr gelesen; ihr hat es nicht so gut gefallen.

07 November 2021

Wenn aus Funken Flammen werden

 … von Abby Jimenez (Übersetzung Franka Reinhart) ist am 23.10.2020 im Verlag dtv bold erschienen, hat 416 Seiten und kostet EUR 12,90 bzw. als E-Book EUR 9,99. Ich habe das Buch im Dezember 2020 bei Lovelybooks gewonnen, aber leider erst vor kurzem gelesen.




Inhalt / Klappentext:

Kristen steht kurz vor einem medizinischen Eingriff, der es ihr unmöglich machen wird, Kinder zu bekommen. Deshalb geht sie mit gemischten Gefühlen an die Aufgabe, die Hochzeit ihrer besten Freundin zu organisieren. Vor allem, als sie dabei Josh, den anderen Trauzeugen, kennenlernt. Er ist witzig, sexy und weiß mit ihrer direkten Art umzugehen. Allerdings träumt Josh von einem Haus voller Kinder. Kristen ist klar, dass sie nicht die Richtige für ihn ist. Doch die Anziehung zwischen Josh und ihr wird immer größer, und es wird auch für Kristen immer schwerer, ihn auf Abstand zu halten.


Meine Meinung:

Der Beginn der Geschichte

Zwei Personen treffen durch ein Missgeschick aufeinander, sind sich sofort unsympathisch, stellen jedoch kurz darauf fest, dass sie in einer wichtigen Sache zusammenarbeiten müssen.“

ist vom Prinzip her zwar nicht neu, aber m.E. hier sehr pfiffig umgesetzt.

Sehr locker erzählt die Autorin dann, wie es mit den beiden weitergeht; ich habe die Funken zwischen den Protagonisten förmlich gespürt.

Dennoch täuscht das Geplänkel nicht darüber hinweg, dass hier auch ernste Themen (die medizinische Diagnose von Kristen) in angemessenem Maße behandelt werden.

Ich war auch entzückt, dass es im Buch einige Hinweise / Anspielungen auf „Pulp Fiction“, einen meiner Lieblingsfilme, gab.

Kurzum, es ist ein Buch, welches mir sehr gefallen hat, und ich habe mir den Folgeband bereits gekauft!


So kann ich auf meiner Schulnoten-Skala nur eine 1 vergeben.

04 November 2021

Schwarztee, Scones und eine Leiche

 … mit dem Untertitel „Miss Otis verpasst den Lunch“ von Ada K. Holmes (aka Kathi Unterberg) ist am 14.06.2021 im Verlag Staub & Papier / Selfpublishing erschienen, hat 206 Seiten und kostet EUR 2,99. Ich habe das E-Book vorab als Rezensionsexemplar von der Autorin direkt erhalten; daher [WERBUNG].



Inhalt / Klappentext:

Yorkshire, 1932: Der Theaterschauspieler Julian Reading wird tot aufgefunden. Alles deutet auf einen Unfall hin und die Polizei beschließt, die Sache ruhen zu lassen. Seine Tante Pearl Otis sieht das jedoch anders; sie vermutet Mord und nimmt sich der Angelegenheit selbst an. Bald schon hat sie einen Verdächtigen ins Auge gefasst, doch der Täter scheint schneller …

Nach dem Tod ihres Mannes kehrt Myrna Scones gemeinsam mit ihrem Hausmädchen in ihre alte Heimat zurück und weiß nicht so recht, was sie nun mit ihrem Leben anfangen soll. Das alte Haus, in dem sie sesshaft wird, ist nicht das, was sie eigentlich erwerben wollte und dem einst so vertrauten Dorfleben mit Klatsch, Tanztee und Kuchenbackwettbewerben scheint sie entwachsen. Als sie erfährt, dass ihre Jugendliebe, der Schauspieler Horatio Dodd, ohne seine Frau aus Amerika zurückkehrt, will sie fast schon wieder abreisen, doch dann kommt alles ganz anders …


Meine Meinung:

Nachdem ich bereits zwei (Liebes-)Romane der Autorin gelesen hatte, war ich gespannt auf einen Krimi aus ihrer Feder. Leider hat mich dieser nicht so angesprochen, da ich die weibliche Hauptfigur irgendwie als nervig empfand.

Als amüsant empfand ich das Wortspiel im Titel, denn bei „Scones“ habe ich sofort an das leckere englische Gebäck gedacht, doch hier ist es der Nachname der Protagonistin.

Auch die Mischung aus Kriminalfall à la Miss Marple und Liebesgeschichte war für mich „nicht Fisch und nicht Fleisch“, so dass ich die Fortsetzung wohl nicht lesen werden. Ich warte dann eher auf einen weiteren „reinen“ Liebesroman, da ich den Schreibstil an sich sehr mag.


Auf meiner Schulnoten-Skala vergebe ich eine 3.

01 November 2021

Klippentod

 … mit dem Untertitel „Ein Cornwall Krimi“ von Ian Bray (= das Pseudonym eines deutschen Krimiautors) ist am 13.04.2021 im Penguin Verlag erschienen, hat 560 Seiten und kostet EUR 9,99 bzw. als Taschenbuch EUR 11,00. Ich habe das E-Book als Rezensionsexemplar über das Randomhouse Bloggerportal erhalten; daher [WERBUNG].



Inhalt / Klappentext:

Nie wieder ermitteln – das hatte sich der ehemalige Polizist Simon Jenkins einst geschworen, als er in das ruhige Fischerdorf in Cornwall zog. Zu schwer wogen die Ereignisse aus seiner Vergangenheit. Daher weist er auch die verzweifelt klingende Victoria ab, als sie ihn eines Nachts anruft und um Hilfe bittet. Doch dann wird die junge Frau am nächsten Tag tot am Fuße einer berüchtigten Klippe aufgefunden. Jenkins macht sich schwere Vorwürfe – hätte er sie womöglich von einem Sprung abhalten können? Alles deutet auf Selbstmord hin, nur Victorias beste Freundin Mary ist sicher, dass es Mord gewesen sein muss. Auf ihr Bitten hin beginnt Jenkins, hinter dem Rücken der Polizei zu ermitteln. Und dann wird eine weitere Leiche gefunden …


LESEPROBE


Meine Meinung:

Man merkt, dass der Autor diese Ecke der Welt sehr mag. Das spiegelt sich in den Landschaftsbeschreibungen wieder, die jedoch für meinen Geschmack stellenweise zu langatmig waren.

Sehr gut beschrieben sind die Dorfbewohner und ihre Eigenarten. Auch die Hauptfiguren bestechen durch ihre Authentizität mit Ecken und Kanten.

Die Story führt den Leser auf die eine oder andere falsche Fährte bevor es zum großen Showdown kommt.

Obwohl ich flüssig durch die Geschichte gekommen bin und mich auch unterhalten gefühlt habe, waren Setting und Protagonisten nicht so überzeugend für mich, dass ich die Fortsetzung lesen werde.


Somit vergebe ich auf meiner Schulnoten-Skala eine 3.

25 Oktober 2021

Nach 4 Monaten Pause

 ... wird es hier ab November wieder neue Beiträge geben.

Nachdem ich meine Leseflaute überwunden hatte und im August / September insgesamt 12 Bücher gelesen habe, stellte sich eine "Schreibblockade" ein: Ich habe es einfach nicht geschafft, meine Rezensionsnotizen in Beiträge zu verwandeln. Aber ich habe die Zeit dazu genutzt, den hier hinterlegten Rezensionsindex nach Titel bzw. nach Autor auf den neuesten Stand zu bringen.

05 Juli 2021

Eine Flaute

 ... hinsichtlich von Rezensionen hat sich hier sowohl im Mai, als auch im Juni abgezeichnet. Und auch im Juli wird es wohl eher nicht besser werden. 😔

Gelesen habe ich in dieser Zeit schon, wenn auch deutlich weniger als sonst. Und so liegen einige Rezensionen in groben Zügen vorbereitet hier, aber irgendwie fehlt mir der richtige Drive. Das kann und will ich jedoch nicht (nur) auf das zu warme Wetter, die Pandemie oder viele Termine im "echten Leben" schieben.

Ich verspreche Besserung und bitte um Nachsicht der betroffenen Verlage und Autorinnen.



14 Juni 2021

Confessions of a Bad Boy

… von Piper Rayne (Übersetzung Cherokee Moon Agnew) ist am 31.05.2021 im Forever Verlag erschienen, hat 256 Seiten und kostet EUR 4,99. Ich habe das E-Book vorab als Rezensionsexemplar über NetGalley erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt:
In Band 5 der Reihe um die Baileys-Geschwister steht Denver im Mittelpunkt.
Als sein Mentor Chip stirbt und er zusammen mit dessen Tochter Cleo die Firma „Lifetime Adventures“ erbt, ist er schockiert, denn bisher hat er sich stets erfolgreich davor gedrückt, Verantwortung zu übernehmen ...

Meine Meinung:
Obwohl man sicher die einzelnen Bände unabhängig voneinander lesen kann, ist es doch schöner, wenn man die vorangegangenen Stories kennt.
Für mich hat es sich angefühlt, wie „nach Hause kommen“. Denn ich habe diese chaotische Familie und den kleinen Ort Lake Starlight inzwischen ins Herz geschlossen. So warte ich auch dieses Mal sehnsüchtig auf den nächsten Band und bedauere es, dass jetzt nur noch vier Geschwister ohne eigene Story sind.
Auch in diesem Band ist der Schreibstil erfrischend und ich bin nur so durchs Buch geflogen. Die Kapitel werden wieder jeweils abwechselnd aus der Perspektive der Protagonisten, Denver und Cleo, erzählt, was einfach hervorragend passt.
Fazit: wieder ein Wohlfühlbuch mit der Aussicht auf Fortsetzung
Auf meiner Schulnoten-Skala gibt es eine solide 3.

12 Juni 2021

Kein Feuer kann brennen so heiß

… von Ingrid Noll ist am 24.02.2021 im Diogenes Verlag erschienen, hat 304 Seiten und kostet als Hardcover EUR 24,00 bzw. EUR 20,99 als E-Book. Ich habe das E-Book als Rezensionsexemplar vom Verlag erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt wird eigentlich fast alles auf der Verlagsseite gesagt.

Meine Meinung:
Auch wenn der Inhalt des Buches im Wesentlichen vorab „verraten“ wird, ist es dennoch eine Freude, die Details zu lesen. Die Autorin beschreibt das Leben der Protagonistin Lorina in einer Art und Weise, die mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat.
Lorina wird schon als Kind aufgrund ihres Aussehens ausgegrenzt; ihr Vater vergleicht sie gar mit einem Plumplori. (Ich habe erst einmal googeln müssen, ob es diese Tiere tatsächlich gibt. 😉) In gewisser Weise spielt sich ihr Leben am Rand der Gesellschaft ab – es ist tragisch und amüsant zugleich.
Vielfach wird das Buch als Krimi-Komödie bezeichnet, was ich nicht so ganz teile. Klar, es gibt Tote, aber irgendwie mehr „aus Versehen“ und auch keine „richtigen“ Ermittlungen zum Täter. Ich bin mir nicht schlüssig, welchem Genre ich das Buch zuordnen würde?!
Erzählt wird aus der Perspektive von Lorina und die einzelnen Kapitel sind jeweils eine kleine Geschichte für sich. Dennoch bauen sie aufeinander auf.
Fazit: Ein Buch, das anders ist als vieles, was ich bisher gelesen habe; ich aber guten Gewissens weiterempfehlen kann
Auf mmeiner Schulnoten-Skala vergebe ich eine 2-.

24 Mai 2021

Der Bruder

… von Christine Brand ist am 13.04.2021 im Blanvalet Verlag erschienen, hat 533 Seiten und kostet
EUR 15,00. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar über das Randomhouse Bloggerportal erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt:
Die Rechtsmedizinerin Irena Jundt muss in ihr Heimatdorf zurückkehren, um nach dem Tod ihres Vaters den Haushalt aufzulösen. Eigentlich wollte sie nie wieder zurückkommen, nachdem ihr Bruder als Kind verschwunden ist.
Fast gleichzeitig verschwindet in Bern ein kleiner Junge und die Polizei ermittelt mit Hochdruck.
Gibt es hier einen Zusammenhang zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart?

LESEPROBE

Meine Meinung:
Es ist der dritte Band um die Journalistin Milla Nova, ihren Freund den Kommissar Sandro Bandini und den blinden Nathaniel Brenner. Da mir die beiden Vorgänger sehr gut gefallen haben, war klar, dass ich auch dieses Buch lesen musste.
Die Autorin überzeugt hier wieder durch ihren klaren Schreibstil und gute Recherchen. Der kapitelweise Wechsel der Erzählperspektive erhöht die Spannung, die fast durchweg spürbar ist. Anfangs habe ich mich gefragt, wie die verschiedenen Handlungsstränge wohl zusammenpassen. Und nach Kapitel 20 hatte ich eine Ahnung, die sich jedoch im Nachhinein als falsche Spur erwiesen hat. Gerade durch immer wieder neue Wendungen wird man als Leser „bei der Stange gehalten“ und mag das Buch gar nicht aus der Hand legen.
Bei folgenden zwei Stellen musste ich aber auch schmunzeln:
„… in dem Zimmer, in dem normalerweise der Gemeinderat über das politische Tagesgeschäft debattiert…, und das eigentümlich nach Staub und ungewaschenen Socken riecht. …“
„… Sie erinnert sich, in der ZEIT mal gelesen zu haben, dass die Ohren und die Nase immer weiterwachsen, während der Rest des Körpers im Alter schrumpft. Frau Wasers Ohren belegen diese Erkenntnis eindrücklich. …“
Fazit: durchweg spannendes Lesevergnügen, auch ohne die Vorgängerbücher kennen zu müssen
Auf meiner Schulnoten-Skala vergebe ich daher eine 1.

14 Mai 2021

Der Schönheitssalon

… mit dem Untertitel „Das Erbe der Schwestern“ von Nora Elias ist am 19.04.2021 im Goldmann Verlag als Taschenbuch erschienen erschienen, hat 476 Seiten und kostet EUR 10,00. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar über das Randomhouse Bloggerportal erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt:
Berlin ist Mitte der 1920er Jahre recht glamourös und zugleich ein Pulverfass. Helena Rosenberg lebt mit ihrer Mutter in einfachen Verhältnissen auf dem Land; ohne Kontakt zum Vater. Daher ist sie sehr überrascht, als sie erfährt, dass er sie als Erbin seiner Apotheke eingesetzt hat. In Berlin angekommen stellt sie fest, dass sie eine Halbschwester hat, von der sie nichts wusste und die Miterbin ist. Charlotte Rosenberg ist Apothekerin und vom Auftauchen der Halbschwester keinesfalls begeistert. So versucht nun jede der Schwestern auf ihre Weise dazu beizutragen, die enormen Schulden der Apotheke abzubauen …

Eine Leseprobe gibt es HIER

Meine Meinung:
Die Autorin hat hier ein sehr gelungenes Sittenbild der damaligen Zeit geschaffen. Das schwache Ansehen der Frauen in Verbindung mit der Übergriffigkeit einiger Männer lässt mich aus heutiger Sicht schaudern.
Die Geschichte um die beiden Schwestern hat mich gut unterhalten. Dennoch waren mir manche Situationen ein wenig zu klischeehaft und an einigen Stellen fühlte sich die Geschichte für mich ein wenig „abgehackt“ an, was meinen Lesefluss ins Stocken gebracht hat.
Den Zeitgeist im Hinblick auf Mode und Gepflogenheiten hat die Autorin wirklich gut eingefangen und ich bin gespannt, wie es im zweiten Band weitergeht.
Fazit: Wer am Leben im Berlin der 20er Jahre interessiert ist, wird an diesem Buch seinen Gefallen finden.
Auf meiner Schulnoten-Skala vergebe ich eine 3.

12 Mai 2021

Der Moment zwischen den Zeiten

… von Marta Orriols (Übersetzung Ursula Bachhausen) ist am 12.10.2020 im dtv-Verlag als Hardcover erschienen, hat 286 Seiten und kostet EUR 20,00. Ich habe das Buch im März d.J. vom Verlag als Rezensionsexemplar erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt:
Mauro erzählt Paula beim Mittagessen, dass er sich in eine andere Frau verliebt hat. Er will sie also verlassen. Wenig später erhält Paula einen Telefonanruf: Mauro hatte einen Verkehrsunfall und ist tot ...

Meine Meinung:
Das Buch ist bereits optisch ein echter Hingucker. Nicht nur der Schutzumschlag ist durch den leicht erhaben gedruckten Titel haptisch sehr schön, sondern auch die inneren Klappenseiten und das Originalcover sind einfach wunderschön gestaltet.
Der Autorin ist es durch ihre klare, bildhafte Sprache hervorragend gelungen, dass ich mit der Protagonistin sehr gut mitfühlen konnte.
Sehr einfühlsam und ohne Beschönigungen beschreibt sie den Zwiespalt, in dem Paula sich befindet. Da ist zum einen die Trauer um ihren langjährigen Partner und zum anderen aber auch Wut darüber, dass er sie betrogen und quasi schon verlassen hatte. Diese ambivalenten Gefühle derart in Worte zu fassen, ist sicher nicht einfach.
Die Geschichte in diesem Buch ist unaufgeregt, aber gerade der Einblick in die Gedankenwelt der Hauptfigur ist sehr interessant; gerade auch im Hinblick auf ihren Umgang mit den Reaktionen der Familie, von Freunden und Kollegen, denen gegenüber sie ihre Wut nicht äußern kann, ohne das Ansehen des Toten zu schädigen.
Ganz nebenbei erfährt man noch ein wenig über Barcelona sowie über den Alltag auf einer Frühgeborenen-Intensivstation.
Fazit: eine einfühlsame Geschichte, die es sich zu lesen lohnt
Auf meiner Schulnoten-Skala gibt es eine 2.

30 April 2021

Liebe im kleinen Brautladen am Strand

… von Jane Linfoot (Übersetzung Martina Takacs) ist am 23.03.2021 im Verlag Harper Collins als Taschenbuch erschienen, hat 432 Seiten und kostet EUR 11,00. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar über den Verlag erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt:
Milla flüchtet sich nach St. Aidan, um den Auftritt des Ladens „Brides by the Sea“ ein wenig aufzupeppen, denn das Kind, das ihre Geschäftspartnerin von Millas Ex-Verlobten Ben erwartet, soll kurzfristig zur Welt kommen. Das Team des Brautladens besteht fast ausschließlich aus Millas Freundinnen, die versuchen, sie wieder aufzumuntern. Und dann wäre da noch Nic ...

Meine Meinung:
Es ist der fünfte Band der Reihe um den entzückenden Brautladen in Cornwall und obwohl ich bisher nur Band 1 und 2 gelesen habe, gab es keine Probleme mit nicht vorhandenen Vorkenntnissen. Denn jedes Mal steht ein anderes Paar im Fokus, dessen Geschichte in sich abgeschlossen erzählt wird.
Es gibt viele romantische Momente im Buch, aber auch diverse lustige Situationen. Natürlich ist das Ende vorhersehbar, doch der Weg dahin macht Spaß.
Allerdings empfand ich dieses Mal die Landschaftsbeschreibungen als ein wenig zu ausführlich, was ebenso an einigen Stellen für die Details der Hochzeitsmessen gilt.
Fazit: eine solide Fortsetzung mit genau dem richtigen Maß an Kitsch
Auf meiner Schulnoten-Skala gibt es daher 3.

27 April 2021

Irgendwann wird es gut

… von Joey Goebel (Übersetzung Hans M. Herzog) ist als Taschenbuch am 09.12.2020 im Diogenes Verlag erschienen, hat 320 Seiten (inkl. eines Interviews des Autors durch Benedict Wells) und kostet EUR 12,00. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar über den Verlag erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt:
Es sind 10 Kurzgeschichten aus einer (fiktiven) amerikanischen Kleinstadt in Kentucky namens Moberly. Jede erzählt aus dem Leben einer anderen Person und doch gibt es Verbindungen ...

Meine Meinung:
Der Autor führt uns als Leser behutsam an die einzelnen Protagonisten heran. Erst im Laufe der Geschichte erfasst man die Person in all ihren Facetten. Der erste Eindruck, den ich hatte, war, dass es sich bei allen um einsame Menschen handelt, die dazu noch irgendwie am Rande der Gesellschaft leben.
Es hat mich erstaunt, wie die Protagonisten trotz ihrer Probleme und mangelnder Perspektiven nicht den Mut verlieren und die Zuversicht haben, dass „irgendwann alles gut wird“. Dies alles wird vom Autor auf sehr behutsame und authentische Weise erzählt.
Die einzelnen Kurzgeschichten sind so voller Ansätze zum Nachdenken, dass ich das Buch nicht „in einem Rutsch“ lesen konnte, sondern die einzelnen Kapitel immer erst einmal „sacken lassen“ musste, um sie zu verarbeiten.
Am besten hat mir „Antikmarktmädchen“ gefallen, während mir „Bubbles“ schon ein wenig zu „strange“ war.
Fazit: Das Buch strahlt trotz kleinerer Lichtblicke eine grundlegende Traurigkeit aus, mit der ich nicht so richtig „warm geworden“ bin.
So kann ich auf meiner Schulnoten-Skala nur eine 3 vergeben.

24 April 2021

Ich schreibe mich schlank

… von Prof. Dr. med. Silke Heimes ist am 18.12.2020 als Hardcover im dtv Verlag erschienen, hat 272 Seiten und kostet EUR 18,00. Ich habe das Buch Mitte Februar 2021 als Rezensionsexemplar direkt vom Verlag erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt dieses Mal den Klappentext:
Sie möchten Ihr Wohlfühlgewicht erreichen? Die Ärztin und Schreibtherapeutin Silke Heimes verrät, wie Sie Ihr Gewicht auf natürliche Weise gesund und dauerhaft reduzieren können: durch tägliches Schreiben. Zwölf Wochen lang erwartet Sie jeden Tag ein konkreter Schreibimpuls, der Ihnen hilft, die für Sie optimale Ernährungsweise zu finden, falsche Essgewohnheiten abzulegen, Bewegungsfreude zu wecken und überzogene Schönheitsideale zu überwinden. Schreibend erreichen Sie so, was keine Wunderdiät vermag: wieder gut mit Ihrem Körper in Kontakt zu kommen und sich rundum wohlzufühlen.

Meine Meinung:
Auch wenn ich das Buch bzw. das 12-Wochen-Programm noch nicht beendet habe, möchte ich doch bereits meine Eindrücke schildern.
Da wäre zunächst die m.E. hochwertige Ausführung des Buches zu erwähnen. Es ist optisch sowohl außen, als auch innen sehr ansprechend. Das Papier lässt sich gut beschreiben und fasst sich dennoch sehr glatt an.
Bevor es ans Eintragen geht, sind zunächst rd. 80 Seiten mit viel Wissenswertem sowie Denkanstößen rund ums Essen vorangestellt. Gut gefallen hat mir in diesem Zusammenhang auch folgendes Zitat von Sebastian Kneipp:
Wer nicht jeden Tag etwas Zeit für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern.
Die 12 Wochen sind in drei Etappen aufgeteilt, die immer einen anderen Schwerpunkt setzen, welcher dann noch in den einzelnen Wochen weiter aufgegliedert wird.
Als wichtig habe ich es empfunden, sich wirklich Zeit für die tägliche Frage / Aufgabe zu nehmen und nicht nur halbherzig „irgendetwas“ hinzuschreiben.
Ein Fazit, ob das Buch „etwas gebracht hat“, kann ich natürlich noch nicht ziehen; jedoch habe ich schon viele wichtige Anregungen und Denkanstöße erhalten.

22 April 2021

Was wir sehen, wenn wir lieben

… von Kristina Moninger ist im März 2021 im Rowohlt Verlag erschienen, hat 448 Seiten und kostet als Taschenbuch EUR 12,00 bzw. als E-Book EUR 9,99. Ich habe das E-Book als Rezensionsexemplar über NetGalley erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt:
Teresa wacht im Krankenhaus auf. Sie erinnert sich als letztes an ihr Date mit Henry. Doch das soll vor fünf Jahren gewesen sein. Sie hat durch den Sturz einen Gedächtnisverlust erlitten. Als sie aus dem Krankenhaus entlassen wird, kommt ihr das Leben völlig fremd vor, welches sie nun lebt. Sie entschließt sich, nicht nur die Erinnerungslücken zu füllen, sondern vor allem Henry wiederzufinden …

Leseprobe auf der Verlagsseite

Meine Meinung:
Ein lockerer, realistischer Schreibstil hat es mir leicht gemacht, von Anfang an gut in die Geschichte einzusteigen. Erzählt wird das Ganze aus der Sicht von Teresa, was mir außerordentlich gut gefallen hat. Denn so wusste ich als Leser nie mehr als die Protagonistin selbst und habe mich zusammen mit ihr an die Geschehnisse der vergangenen fünf Jahre herangetastet.
Sehr gut hat die Autorin auch die Problematik der anderen Personen dargestellt, wie sie mit der Situation und gewissen Handlungen in der Vergangenheit von Teresa umgehen sollen. Ich stelle mir das schwierig vor, wie ich etwas ansprechen soll, wenn sich der Betreffende durch eine Amnesie überhaupt nicht mehr daran erinnert – man selbst daran jedoch evtl. noch „zu knabbern hat“.
Die Story hat mich völlig überzeugt, einzig der Titel ist für mich nicht schlüssig.
Kurzum, das Buch hat mich so gepackt, dass ich bis sehr spät in die Nacht noch weitergelesen habe, um zu erfahren, wie es endet.
Somit muss ich auf meiner Schulnoten-Skala einfach eine 1 vergeben.

18 April 2021

Lieber den Spatz in der Hand als gar keinen Vogel

… von Ella Marcs ist im Mai 2020 im Selfpublishing erschienen, hat 366 Seiten und kostet als E-Book EUR 3,99 bzw. als Taschenbuch EUR 11,99. Ich habe das E-Book Mitte März d.J. als Rezensionsexemplar über NetGalley erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt:
Da es Kira Spatz schwer fällt, nein zu sagen, lässt sie ihren Verlobten allein in den Urlaub fliegen und kümmert sich stattdessen um die Hochzeit ihrer hochschwangeren Schwester. Kira organisiert gern und so hat sie 21 Tage Zeit, um die To-do-Liste der Hochzeitsvorbereitungen abzuarbeiten. Dumm nur, dass von Anfang an alles schiefgeht, was nur schiefgehen kann ...

Meine Meinung:
Schon das Cover hat mich angesprochen. Es lässt eine Mischung aus Romantik und Humor erwarten, was durch den Klappentext noch verstärkt wird. Und außerdem: ein Buch, in dem es um To-do-Listen geht, musste ich einfach lesen. (Denn auch ich liebe To-do-Listen. 😆)
Die einzelnen Kapitel sind als Countdown für die 21 Tage angelegt und jeweils am Beginn ist die aktuelle To-Do-Liste abgedruckt. Ein sehr gelungener Einfall, wie ich finde.
Der Schreibstil hat mich flüssig durch Kiras Geschichte fliegen lassen, während ich häufig vor mich hin glucksen musste. Auch wenn der Protagonistin fast schon zu viele Missgeschicke passieren, wurde es nie klamaukig. Ebenso ist es der Autorin gelungen, das Ende, welches vorhersehbar war, auf überraschende Weise geschehen zu lassen.
Kurzum: eine tolle Liebeskomödie, die ich an einem Tag ausgelesen habe
Auf meiner Schulnoten-Skala gibt es somit eine 2+.

14 April 2021

Der Libanese

… von Clemens Murath ist am 01.03.2021 im Verlag Heyne Hardcore erschienen, hat 480 Seiten und kostet EUR 16,00 broschiert bzw. EUR 12,99 als E-Book. Ich habe das E-Book als Rezensionsexemplar über das Randomhouse Bloggerportal erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt:
Das LKA-Team um Frank Bosman ist damit befasst, einen libanesischen Clan in Berlin zur Strecke zu bringen. Doch die Drogengeschäfte sind kaum nachzuweisen. Da passiert ein Mord, für den es sogar Zeugen gibt. Doch die geplante Verhaftung endet mit einem Toten und die interne Revison kommt ins Spiel. Das bleibt aber nicht das einzige Problem für die Polizisten …

LESEPROBE

Meine Meinung:
Der Autor hat hier ein (zumindest in Berlin) sehr aktuelles Thema aufgegriffen – die Clan-Kriminalität – und beschreibt das Milieu und die Schauplätze sehr realistisch.
Es geht in der Story sehr brutal zu, was aber m.E. passt. Nicht so gut haben mir die sehr explizit beschriebenen Sexszenen gefallen, aber das ist sicher Geschmackssache.
Es ist definitiv ein Krimi der härteren Sorte, mit korrupten „Bullen“ und teilweise klischeehaften Figuren aus der Drogen- und Stricherszene sowie dem Filmgeschäft.
Trotz spannender Ansätze konnte mich die Geschichte nicht völlig überzeugen.
Somit vergebe ich auf meiner Schulnoten-Skala eine 3.

12 April 2021

Vier Tage & drei Nächte

… von Kathi Unterberg ist am 31.03.2021 als E-Book im Verlag Staub & Papier / Selfpublishing erschienen, hat 391 Seiten und kostet EUR 2,99. Ich habe das E-Book vorab als Rezensionsexemplar von der Autorin direkt erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt:
Im Jahre 1910 kümmert sich Elsie nach dem Tod ihrer Mutter um das Wohlergehen der Familie und den geregelten Ablauf des Haushalts. Da bekommt sie das Angebot, den Pianisten Max, für den sie schon seit Jahren schwärmt, auf einer Zugreise von London nach Budapest für ein Konzert zu begleiten. Auch wenn sie die Beweggründe von Max, sie mitzunehmen, nicht genau kennt, entscheidet sie sich nach erstem Zögern doch dafür ...

Anstelle einer Leseprobe gibt es dieses Mal einen kleinen Textschnipsel, der mir von der Autorin zur Verfügung gestellt wurde:



Meine Meinung:
Es ist zwar erst mein zweites Buch dieser Autorin, aber ich bin schon definitiv ein Fan ihrer Geschichten aus dem Anfang des vorigen Jahrhunderts.
Das Buch erzählt die Liebesgeschichte mit allen Verwicklungen auf entzückende Weise. Es gibt mehrfach Situationen, die mich haben schmunzeln lassen, aber auch andere, die mich einfach nur haben seufzen lassen.
Sehr gut gefällt mir auch, dass die erotischen Szenen der damaligen Zeit angemessen beschrieben bzw. nur angedeutet werden.
Die einzelnen Personen sind bis in die kleinste Nebenrolle liebevoll ausgearbeitet und ich habe sie förmlich vor mir gesehen.
Kurzum, eine romantische Wohlfühlgeschichte, die ich weiterempfehlen kann
Auf meiner Schulnoten-Skala gibt es daher eine 2+.

02 April 2021

Höllenkind

… von Veit Etzold ist am 01.04.2021 als Taschenbuch bei Droemer Knaur erschienen, hat 363 Seiten und kostet EUR 10,99. Ich habe das Buch überraschend als Rezensionsexemplar direkt vom Verlag erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt:
Auf einer Hochzeit im Vatikan, die nur aufgrund der beteiligten Adelsfamilien dort stattfinden darf, bricht die Braut auf dem Weg zum Altar blutüberströmt zusammen und ist innerhalb weniger Minuten tot. Da die ermittelnden Behörden nicht richtig vorankommen, bittet der Vatikan die LKA-Ermittlerin Clara Vidalis um Hilfe, die gerade Urlaub in Florenz macht ...

Meine Meinung:
Der Erzählstil ist so, wie ich ihn bereits aus anderen Büchern dieses Autors kenne. Es gibt rund um den Mordfall viele Informationen; diesmal zu Florenz, dem Vatikan, sowie zu Kunst- und Kirchengeschichte. Wenngleich ich diese interessant fand, haben sie hier meinen Lesefluss massiv ausgebremst. Auch spannend wurde es für mich erst im letzten Drittel, als der Fall an sich mehr in den Vordergrund rückte.
Leider sind am Ende zu viele Fragen (für mich) offen geblieben – und dies nicht als Cliffhanger. In diesem Zusammenhang habe ich mich gefragt, ob die Kapitel, die in Rumänien handeln, chronologisch in die Story eingebaut sind, oder ob sie nicht eher aus dramaturgischer Sicht eingefügt wurden.
Folgende Zitate haben mir trotz blutiger Mordgeschichte ein Schmunzeln entlockt:
- auf Seite 35: „… IT-Leute lösen Probleme, die es ohne sie gar nicht gäbe. …“
- auf Seite 133: „… Wer eine Sprache sprach, die von anderen nicht verstanden wurde, konnte sich vertraulicher austauschen. …“
- und auf Seite 186: „… Feminismus endet, wenn der Mann zum Heiratsantrag auf die Knie geht, Sozialismus endet bei viertausend netto und Atheismus endet, wenn das Flugzeug in Turbulenzen gerät. …“
Fazit: Die Geschichte konnte mich nicht sonderlich fesseln und lässt mich nach der Lektüre unzufrieden zurück.
So kann ich auf meiner Schulnoten-Skala nur gerade noch eine 3- vergeben.

30 März 2021

Der Tod ist ein Tänzer

… mit dem Untertitel: „Die Josephine-Baker-Verschwörung“ von Veronika Rusch wird am 01.04.2021 als Band 1 der „Schwarze Venus - Trilogie“ im Piper Verlag als Paperback erscheinen, hat 496 Seiten und kostet EUR 12,99 bzw. als E-Book EUR 9,99. Ich habe das E-Book im Oktober 2020 vorab als unkorrigiertes Lese-/Rezensionsexemplar über Jellybooks erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt diesmal „nur“ der Klappentext:
Berlin 1926: An einem kalten Januartag treffen sie erstmals aufeinander: Tristan Nowak und Josephine Baker, die schillernde Tänzerin, die er vor einem Anschlag schützen soll. Zunächst glaubt Tristan nicht so recht an die Bedrohung. Er begleitet Josephine durch die Vergnügungswelt Berlins und verliebt sich gegen seinen Willen in die außergewöhnliche Frau. Doch die Gefahr ist real, und die Attentäter kommen immer näher …

Leseprobe auf der Verlagswebsite

Meine Meinung:
Das Cover finde ich in Motiv und Farbgebung sehr gelungen.
Anfangs habe ich mich mit dem Schreibstil ein wenig schwer getan und überlegt, ob ich das Buch abbreche. Doch zum Glück habe ich das nicht getan, denn die Story hat sich megaspannend entwickelt. Sie ist sehr authentisch geschrieben, so dass ich mich förmlich in die 20er Jahre versetzt fühlte.
Die Tatsache, dass die Geschichte in Berlin handelt, war für mich ein weiterer Pluspunkt, da ich diverse Orte (zumindest aus heutiger Zeit) kenne. Hier zeigt sich auch die gute Recherche.
Ich habe mich beim Lesen gefragt, woher kommt der aktuelle „Hype“ um die 20er Jahre; ich denke dabei auch an die TV-Serie „Babylon Berlin“ oder das Buch „Die juten Sitten“, welche mir beide ebenfalls gut gefallen haben.
Zwei kleine Zitate haben sich mir eingeprägt:

„… Paul brauchte diese Abwechslung, das Abenteuer, und er machte keinen Hehl daraus. Von Seidlitz akzeptierte es, mal mehr, mal weniger gelassen. Weil er Paul liebte. So einfach war das. Und so kompliziert. …“

... Im Gegensatz zu Claussen achtete er auf seine Konstitution und sein Gewicht. Er fand, ein Mann sollte zumindest so viel Selbstbeherrschung an den Tag legen, dass er sich nicht jedes Jahr eine neue Garderobe kaufen musste. Von seiner Uniform ganz zu schweigen. ...„
Kurzum, es war definitiv eines meiner Jahres-Highlights und ich freue mich schon auf die Folgebände. Ferner bin ich der Ansicht, dass das Buch unbedingt verfilmt werden muss.
So kann es auf meiner Schulnoten-Skala nur eine 1 geben.

27 März 2021

Kalte Herzen

… von Tess Gerritsen (Übersetzung Kristian Lutze) hat 496 Seiten und ich habe das Hardcover als Weltbild – Sammleredition der Reihe „Thriller Ladys“ Anfang 2014 erworben.



Zum Inhalt:
Abby hat als junges Mädchen miterlebt, wie ihr kleiner Bruder an einer Herzkrankheit starb, da es kein Spenderorgan gab. Dies hat sie dazu veranlasst, selbst Ärztin zu werden und es an ein renommiertes Transplantationszentrum in Boston zu schaffen. Als eines Tages eine sehr wohlhabende Patientin bei einer Transplantation den Vorrang vor einem mittellosen Studenten bekommt, wird Abby misstrauisch ...

Meine Meinung:
Der Schreibstil dieser Autorin hat mich sofort gefesselt. Sie versteht es, viele medizinische Details in die Story einzubinden, ohne dass es mich als Laien überfordert. Ich habe das eher als lehrreich empfunden.
Auch der Spannungsbogen ist grandios gespannt, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Selbst die Tatsache, dass ich gegen Ende eine Vermutung über den / die Täter hatte, wurde durch ein dennoch überraschendes Ende bedeutungslos.
Aber dieser „Medical Thriller“ ist nicht nur medizinisch, blutig und nervenzermürbend spannend, sondern bietet auch feinen Humor, wie bei diesem Zitat:
„… Das war ein Standardwitz unter allen Krankenhausbelegschaften: die Dummheit der Chirurgen. Internisten verließen sich auf ihr Hirn, Chirurgen auf ihre kostbaren Hände. Wenn einem Internisten die Aufzugtür vor der Nase zugeht, schiebt er die Hände dazwischen, um sie aufzuhalten. Ein Chirurg seinen Kopf. …“
Kurzum, ich frage mich, warum ich nicht schon eher ein Buch von Tess Gerritsen gelesen habe.
Es kann somit auf meiner Schulnoten-Skala nur eine 1 geben!

24 März 2021

Die Insel der Wünsche

… mit dem Untertitel „Stürme des Lebens“ von Anna Jessen ist am 22.03.2021 als Paperback im Goldmann Verlag erschienen, hat 540 Seiten und kostet EUR 15,00. Es ist der Auftakt der Helgoland-Trilogie. Ich habe das Buch als Vorab-Rezensionsexemplar über das Randomhouse Bloggerportal erhalten; daher [WERBUNG].



Zum Inhalt:
Tine Tiedkens lebt in ärmlichsten Verhältnissen im Hamburg des ausgehenden 19. Jahrhunderts und trägt mit dem Verkauf von kleinen Blumensträußen zum Unterhalt der 12köpfigen Familie bei. Durch eine Begegnung am Hafen glaubt sie, auf Helgoland ihr Schicksal zum besseren wenden zu können. Und das scheint zunächst auch wahr zu werden ...

LESEPROBE

Meine Meinung:
Die Autorin findet von Beginn an eine gute Balance zwischen eindrücklichen Beschreibungen der damaligen Lebensverhältnisse, geschichtlichen Hintergründen, interessanten Landschaftsbeschreibungen und dem eigentlichen Roman.
Die Hauptfigur, Tine, ist ein Sympathieträger; wenngleich sie mir an mancher Stelle doch zu sehr „Gutmensch“ war. Auch die Tatsache, dass sie aus jeder noch so verzwickten Situation unbeschadet hervorgeht, war mir ein wenig zu viel.
Die weiteren Charaktere (wie u.a. Fritzi oder Frau Thevessen) sind mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet, so dass sie realistisch erscheinen und für Abwechslung sorgen.
Sehr gut haben mir auch die Handlungsorte Hamburg und Helgoland gefallen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Da ich Helgoland überhaupt nicht kenne, war es hilfreich, dass im vorderen Teil des Buches eine kleine Landkarte abgedruckt ist.
Ein weiterer Pluspunkt dieses Buches ist natürlich, dass es in meiner liebsten historischen Epoche spielt.
Kurzum, die Geschichte hat mich wirklich gut unterhalten und ich freue mich schon auf die Folgebände.
Auf meiner Schulnoten-Skala gibt es daher eine wohlverdiente 2.