Zum Inhalt:
Weil er das Gefühl hatte, irgendetwas stimmt in seinem Leben nicht bzw. fehlt, hat sich der Autor, Sebastian Kühn, ein Jahr lang auf die Suche gemacht. Er hat jeden Monat mit einer anderen Lebensform experimentiert. So ist er anonym gewesen, Frutarier, Philanthrop, Muskelmann, Selbstversorger, Naturist, Müllsammler, Einsiedler, schlaflos, Pilger, Sinnsucher und Selbstoptimierer …
Meine Meinung:
Die jeweils einen Monat dauernden Selbstversuche sind realistisch beschrieben und dadurch gut nachzuvollziehen. Auch werden die dabei auftretenden Probleme „nicht unter den Teppich gekehrt“, was bei mir zu einer größeren Akzeptanz geführt hat.
Abgesehen davon, dass die umzusetzenden Themen sehr unterschiedlich waren, sind mir persönlich einige Kapitel zu global und wissenschaftlich dargestellt worden. Da fehlte mir der Bezug zum täglichen Umgang des Autors mit dem Versuch.
Es war sehr interessant von den Erfahrungen des Autors zu lesen, wenngleich die Umsetzung in dieser Konsequenz mit einem „normalen“ Lebensstil (Familienleben, Tätigkeit als Angestellter, etc.) nicht zu vereinbaren wäre. Dennoch ist es dem Leser möglich, aus den „fremden“ Erlebnissen eigene Schlüsse zu ziehen und Anregungen mitzunehmen.
Für mich persönlich hätte der 2. Versuch als Frutarier durch meine diversen Allergien wahrscheinlich den Hungertod bedeutet. 😋
Mein Favorit ist Versuch Nr. 8 als Einsiedler und ich habe mich sehr gefreut, als der Autor am Ende ähnlich empfunden hat.
Fazit: Ein Buch, das man schwer „in einem Rutsch durchlesen“ kann, welches aber viele Denkanstöße gibt.Auf meiner Schulnoten-Skala vergebe ich eine 3.
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