28 Oktober 2025

Nichts bleibt begraben

• Autor*in: Harlan Coben
• Übersetzung: Gunnar Kwisinski
• Verlag: Goldmann
• Erscheinungsdatum: 21.12.2022
• Format: Taschenbuch
• Seiten: 432
• Preis: EUR 11,00

Ich habe mir das Buch im Mai 2024 gekauft, aber erst jetzt gelesen.
Zum Inhalt verweise ich auf den Klappentext:
Vor über zwanzig Jahren wurde Patricia Lockwood während eines Raubüberfalls entführt und schwer misshandelt. Ihr gelang die Flucht, doch ihr Peiniger wurde nie gefasst. Auch die damals gestohlenen Gemälde blieben verschollen. Bis in einem New Yorker Apartment neben einer Leiche eines der Bilder gefunden wird – und der Koffer, den der Entführer Patricia zu packen zwang. Zeit für Patricias Cousin, Windsor Horne Lockwood III, den Dingen auf den Grund zu gehen: Win, wie seine wenigen Freunde ihn nennen, ist hochintelligent, skrupellos und wild entschlossen, den Fall zu lösen. Einen Fall, der die dunkelsten Geheimnisse seiner Familie ans Tageslicht zu bringen droht ...


Meine Meinung:

• Das Cover ist im Stil der anderen Bücher des Autors gehalten, hat hier aber auch eine gewisse Verbindung zur Story.

• Wie bei diesem Autor üblich liest sich der Schreibstil sehr flüssig und natürlich. Es zog mich quasi von Beginn an in die Story.

• Der Hauptprotagonist und Erzähler, Win, ist vielleicht nicht für jeden ein Sympathieträger. Mir hat er jedoch gut gefallen und gerade seine kritische Selbstbeobachtung und -einschätzung hat ihn mir nahegebracht.

• Das Buch beginnt schon recht dramatisch und Harlan Coben schafft es wieder, die Spannung durchweg hoch zu halten. Nur wenige Seiten gibt es zwischendrin immer mal, die dem Leser die Gelegenheit geben, ein wenig durchzuatmen, bevor der nächste Paukenschlag erfolgt.

• Von Anfang bis Ende eine gut durchdachte Story, mit einer Auflösung, die ich so nicht erwartet hatte.

• Natürlich habe ich mir auch zwei Zitate rausgesucht:
„… Die meisten Menschen ertragen die Stille nicht und tun alles, um das Schweigen zu brechen, selbst wenn sie dazu etwas sagen müssen, mit dem sie sich selbst belasten. …“
Diese Aussage ist hier zwar auch Verhöre gemünzt, trifft aber sicher auch auf andere Situationen zu.
„… damals, als Banken noch kathedralenartige, Ehrfurcht einflößende Bauten waren und noch nicht die heute üblichen Ladenfronten hatten, die die Wärme einer Kettenmotellobby ausstrahlen. …“
Sehr treffend beobachtet und mir gefällt speziell die „Kettenmotellobby“.

• FAZIT: ein lesenswerter Thriller, den ich unbedingt weiterempfehle

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