• Autor*in: Emily Dunlay
• Übersetzung: Ulrike Wasel, Klaus Timmermann
• Verlag: Rowohlt Kindler
• Erscheinungsdatum: 13.05.2025
• Format: Hardcover
• Seiten: 384
• Preis: EUR 24,00
Ich habe das Buch vorab als Rezensionsexemplar über Vorablesen erhalten; daher [WERBUNG].
Zum Inhalt verweise ich auf den Klappentext:
Teddy entstammt einer texanischen Familie mit großen politischen Ambitionen. Die Familie atmet auf, als Teddy mit Mitte 30 endlich heiratet und nach Rom zieht. Die Stadt, in der die Stars der Cinecittà auf der Via Veneto flanieren, erscheint Teddy wie ein Versprechen von Freiheit, hier will sie ihre unruhige Vergangenheit hinter sich lassen und eine gute Diplomatengattin sein: glamourös, diskret, stilsicher und stets höflich. Sie wird die Kollegen ihres Mannes bezaubern, und niemand wird ein Wort gegen sie sagen können. Teddy gelingt ihr Vorhaben zunächst gut, sie schließt neue Bekanntschaften auf Partys und Empfängen, ist glücklich mit ihrer kleinen Tätigkeit in der Botschaft.
Doch nach nur wenigen Wochen, am 4. Juli, explodiert ihr neues Leben zusammen mit dem Feuerwerk am Himmel. Nun findet sich Teddy inmitten eines Chaos wieder, das selbst tadellose Manieren und einflussreiche Kontakte nicht mehr in den Griff bekommen können. Teddy muss ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen.
Meine Meinung:
• Das Cover hat mich sofort gecatcht, denn es verkörpert in meinen Augen die glamouröse Ära der ausgehenden 50er sowie der 60er Jahre perfekt.
• Die Geschichte wird ausschließlich aus der Sicht der Protagonistin erzählt. Das bedeutet, dass wir als Leser:in zwar nicht mehr wissen als sie; aber andererseits auch nur so viel, wie sie bereit ist, preiszugeben.
• Die handelnden Figuren sind alle sehr treffend und authentisch beschrieben und passen genau in die Zeit. Ich konnte sie förmlich vor mir sehen.
• Überdies muss die Autorin eine sehr gute Recherche betrieben haben, denn viele der erwähnten Firmennamen (Coty, La Rinascente) kenne auch ich aus dieser Zeit. Zudem ist es ihr darüberhinaus gelungen, den Roman mit vielen politischen und gesellschaftlichen Ereignissen zu verknüpfen, so dass ich an eine „echte“ Biographie erinnert wurde. Sehr geschickt wird der damalige Umgang mit Frauen in der Gesellschaft eingearbeitet, über den man heutzutage den Kopf schüttelt.
• Zeitweise fühlte ich mich beim Lesen fast in einem Agenten-Thriller, was ich so nicht erwartet hatte. Ich hatte wirklich überlegt, ans Ende vor zu blättern, um zu erfahren, wie die Story endet.
• Das Buch war um ein Vielfaches interessanter als erwartet. Obwohl mich schon allein Rom als Handlungsort und die 60er-Jahre als Leser gewonnen haben.
• Sehr lange nicht mehr habe ich mir so viele Stellen im Buch gekennzeichnet, daher möge man es mir nachsehen, dass ich dieses Mal drei Textstellen zitiere:
◦ „… „Manche Frauen altern wie edler Wein, und manche altern wie Milch“ sagte mein Onkel Hal gern …“
◦ „… Meiner Erfahrung nach ist es nie gut, wenn alle über einen reden, selbst wenn sie nette Dinge sagen. …“
◦ „… Das ist entscheidend, wenn du allein auf eine Party gehst: Sobald du ankommst, musst du einen Freund oder eine Freundin finden. ...“
• FAZIT: definitiv ein Jahres-Highlight für mich
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