22 März 2014

Die Leipziger Buchmesse

... war am letzten Samstag das Ziel eines "Tagesausflugs". Ich war vorher noch nie auf einer Buchmesse, aber da alle immer davon schwärmen, dachte ich mir, das mußt du auch mal machen. Da ich aber nicht so recht wußte, was mich dort erwartet, und da ich ein kleiner "Feigling" bin, habe ich mir "Verstärkung" durch meine Schwester und Nichte mitgenommen. So ein "Mädels-Tag" ist ja immer gut. ;-)

Der Zug von Berlin nach Leipzig war pünktlich und die Fahrt verging im Flug. Bereits in der Bahn konnten wir uns über einige Manga-Fans wundern, da diese schon in ihren Kostümen unterwegs waren. Auch auf dem Bahnhof in Leipzig waren einige recht schräge Gestalten zu bestaunen. Die Straßenbahn / Tram, die uns zum Messegelände bringen sollte, hielt direkt vor dem Ausgang des Bahnhofs und kam auch ein paar Minuten, nachdem wir an der Haltestelle standen. Obwohl es recht voll war, haben wir jedoch drei Sitzplätze ergattern können. Am Messegelände angekommen pfiff uns ein kalter Wind um die Ohren, sodaß wir zugesehen haben, schnell in die Messehallen zu gelangen. Kurz die Jacken an der Garderobe abgegeben und dann nichts wie rein mit unseren Online-Tickets.

Als erstes Ziel hatte ich mir den Stand von dotbooks in Halle 5 auserkoren, wo ein Meet & Greet mit Thrillerautoren stattfinden sollte. Leider waren wir dafür ein wenig zu spät, aber zum Trost gab es ein paar Goodies.

Als nächsten Programmpunkt hatte ich eine Lesung von Janet Clark aus "Singe, fliege, Vöglein stirb" für 11.30 Uhr ausgewählt. Obwohl bis dahin noch genügend Zeit war, machten wir uns erstmal auf den Weg, um zu sehen, wo der entsprechende Stand ist. Gesagt - getan. Dort war gerade eine andere Lesung zu Ende gegangen, also haben wir die Zeit genutzt, um die umliegenden Gänge ein wenig zu erkunden. Dabei haben wir den ersten "Prominenten" gesehen: Roger Willemsen. Als wir ca. 10 Minuten vor Beginn der Lesung wieder am Stand ankamen, waren alle Plätze schon besetzt. Ein Mitarbeiter brachte gerade noch weitere Stühle, von denen wir zumindest zwei belegen konnten. Bis zum Ende der Lesung sind wir aber nicht geblieben, da die Story mich entgegen der Leseprobe nicht so angesprochen hat und die Autorin uns auch nicht richtig "mitgerissen" hat.

Um 14 Uhr waren wir erst zum Lovelybooks-Treffen angemeldet, daher sind wir in aller Ruhe noch durch Halle 3 geschlendert, wo meine Schwester und Nichte einige Hörbücher erstanden haben. Außerdem haben wir einen weiteren "Prominenten" gesehen, nämlich Sven Hannawald. Ich habe mir keine Bücher gekauft, da sie alle genauso viel gekostet haben, wie in den Buchhandlungen, also es gab keine "Messepreise". Unter diesem Aspekt habe ich mir gedacht, daß ich ja dann auch zuhause kaufen kann und die Bücher nicht den ganzen Tag mit mir rumschleppen muß.

Gegen 13 Uhr haben wir beschlossen, etwas zu essen, bevor wir dann zu Lovelybooks wollten. Das war aber eine blöde Idee! Denn mindestens die Hälfte aller Messebesucher hatten die gleiche. Im Bereich zwischen den Hallen gab es zwar diverse "Verpflegungsstände", aber alle mit einer langen Warteschlange davor. Freie Sitzplätze gab es auch nicht. Nachdem wir uns einen kurzen Überblick verschafft hatten und die Zeit langsam drängte, haben wir jeder ein warmes Ciabatta-Sandwich gegessen. Dann ging es schnellen Schrittes ins Congreßcenter zum "Leser- und Blogger-Treffen" von Lovelybooks.

Als wir -schon leicht k.o.- im entsprechenden Raum ankamen, war dieser schon gut gefüllt. Aber wir haben noch Plätze in der dritten Reihe gefunden, sodaß wir alles gut sehen (und hören) konnten. Bis es richtig losging dauerte es noch ein wenig und wir waren froh, endlich zu sitzen und wieder zu Kräften zu kommen.
Dann fing es an:
Karla von Lovelybooks stellte sich kurz vor (ich hatte sie aber bereits erkannt, obwohl ich ja nur ihr Bild bei LB kenne) und moderierte auch die Veranstaltung. Sie machte das sehr locker und authentisch und super sympathisch! Leider sind die Fotos, die ich von ihr gemacht habe, nicht so gut geworden, daher lasse ich sie lieber weg.
Jetzt kamen Sonya Kraus und Jessi Hesseler, um ihr Buch "Törtchenzeit - all you need is sweet" vorzustellen und auch über ihren persönlichen Umgang mit den Community-Medien zu berichten. Das war sehr unterhaltsam. Sonya Kraus bestritt (als Medienprofi) zwar den größten Teil, aber auch Jessi Hesseler kam sehr sympathisch rüber.

Anschließend standen beide noch geduldig für Fotos zur Verfügung:
Und ja, die Leckereien, die im Hintergrund zu sehen sind (Cupcakes, Cakepops und Macarons), waren nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung für uns Besucher gedacht!
Nachdem alle ihre Fotos hatten, kam eine Podiumsdiskussion über den Kontakt zwischen Verlagen, Autoren und Bloggern sowie das Bloggen über Bücher generell. Die Teilnehmer waren Karla Paul (von Lovelybooks als Moderatorin), Tina Pfeifer (vom Bastei Lübbe-Verlag), Kai Meyer (als Autor) sowie die Blogger Karin Hillig, Charlotte Reimann und Christian Köhne. Die Diskussion war sehr interessant und hat auch mir noch einige Hinweise zum Bloggen bzw. Rezensieren gegeben.

Gegen 15 Uhr war der offizielle Teil dann beendet und es gab nicht nur die oben bereits erwähnten Leckereien, sondern für jeden eine Tasche von Lovelybooks mit sage und schreibe VIER Büchern
sowie eine Tüte vom Bastei Lübbe-Verlag, in der sich neben dem vorgestellten Buch noch einige andere Goodies befanden.

Ich konnte dann noch ganz kurz Karin ("Federchen" bei LB bzw. vom Blog "Buchgefieder") persönlich kennenlernen, bevor sie sich dem "Ansturm" der anderen Gästen widmete. Es war ein ganz schönes Gewusel und wir drei (Schwester, Nichte und ich) sind dann kaputt und überwältigt von dannen gezogen.
Soviel dann übrigens dazu, daß ich keine Bücher gekauft habe, damit ich sie nicht rumschleppen muß. ;-)

Nochmal durch weitere Hallen zu streifen, haben wir uns gespart und sind lieber noch zu einem kleinen Bummel zurück in die Innenstadt gefahren. Unsere nun doch schweren Taschen haben wir am Bahnhof sicher verwahrt und ich habe ein ganz klein wenig Stadtführer gespielt. Schließlich war ich bereits zwei Mal in Leipzig und die beiden anderen noch gar nicht.
Bevor unser Zug in Richtung Heimat ging, haben wir uns noch im Restaurant BARFUSZ gestärkt. Auf den Fotos von uns dort sehen wir dann alle drei auch recht mitgenommen aus, daher verzichte ich auch hier auf eine Veröffentlichung. ;-)))

Mein Fazit:
Es war ein anstrengender, aber schöner Mädels-Tag.
Allerdings denke ich nicht, daß ich -zumindest kurzfristig- nochmal zu einer Buchmesse fahre. Um neue Bücher zu entdecken und ein wenig anzulesen, war es einfach zu voll. Da habe ich hier in Berlin, in den diversen Buchhandlungen (große Ketten oder auch kleine, individuelle Läden), mehr Muße dafür. Um dort Bücher zu kaufen, muß ich auch nicht hin, da es alles zum gleichen Preis hier gibt. Um Autoren zu treffen, hilft ein einziger Messetag nur bedingt. Genauso verhält es sich mit Lesungen, die mich interessieren könnten. Vielleicht bin ich hier aber auch nur durch die LLC, bei der ich im letzten Jahr war, verwöhnt. Dort war es auch voll (trotz kleinerem Rahmen), aber das war mehr dem Raumangebot geschuldet; ansonsten war man wirklich ganz dicht an den Autoren dran.
Toll war das Lovelybooks-Treffen; allerdings läge mir ein kleinerer Rahmen mehr, um mit den anderen ins Gespräch zu kommen.

1 Kommentar:

  1. Es war schön, dich auch mal in natura zu sehen, liebe Ute. Auch wenn das ziemlich kurz war. Aber trotzdem schön. Ich war auch ehrlich gesagt, etwas erschlagen von der Masse auf dem Treffen, vor allem, weil ich ja schon eines in Frankfurt miterleben durfte. Vielleicht sehen wir uns ja auch mal so irgendwo wieder. Lieben Danke für die Erwähnung!
    Ganz liebe Grüße
    Karin

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