(Warum ich dieses Mal keine eigene Zusammenfassung geschrieben habe, erklärt sich später.)
Eigentlich wollte Tess nicht Kellnerin werden. Sie wollte
ihrer provinziellen Herkunft entkommen, in die Großstadt eintauchen und endlich
herausfinden, wofür sie geschaffen ist. Doch dann landet sie in einem edlen New
Yorker Restaurant und es ist wie der Eintritt in ein neues Universum, in dem
ganz eigene Regeln und Gesetze herrschen, in dem der falsche Wein im falschen
Moment zum Verhängnis werden kann. Oder die Ignoranz gegenüber der
Einzigartigkeit einer Auster.
Sweetbitter ist ein großer Roman über den Genuss und die Obsession - darüber, dass man manchmal besessen sein muss, um wirklich genießen zu können.
Sweetbitter ist ein großer Roman über den Genuss und die Obsession - darüber, dass man manchmal besessen sein muss, um wirklich genießen zu können.
Der Klappentext zusammen mit der recht massiven Werbestrategie (wie z.B.">Sweetbitter< wird eine Menge Leute hungrig machen." The New York Times oder "Eine rohe, schnörkellose, beißende, wilde Liebesgeschichte." People Magazine) und auch das (deutsche) Cover haben mich auf das Buch neugierig gemacht, denn ein Blick hinter die Kulissen eines Edel-Restaurants und kulinarische Köstlichkeiten an sich interessieren mich. Aber um es vorweg zu nehmen, ich wurde enttäuscht!
Das Universum des „edlen New Yorker Restaurants“ besteht im Wesentlichen aus zu viel Alkohol, Drogen und unpersönlichem Sex. Durch die Vielzahl der Angestellten in dem Restaurant fällt es schwer, den Überblick zu behalten, wer in welcher Funktion tätig ist und mit wem verbandelt ist. Insofern empfand ich das Buch anstrengend zu lesen, zumal auch zwischendurch abrupte Wechsel der Erzählstile stattfanden.
Das Restaurant bildet zwar die Kulisse für alles, genauso gut könnte die Handlung aber auch in einem Hotel oder Kaufhaus spielen. Die interessanten kulinarischen Exkurse waren einfach zu wenige, um der Beschreibung gerecht zu werden. So ist mir auch nur eine Stelle als erwähnenswert hängengeblieben, an der ich doch sehr grinsen musste:
„… Ich stellte mir vor, wie ich eine Flasche Wein kaufte. Nicht, weil sie preiswert war oder weil sie in der Nähe de Kasse stand. Nicht wegen des Tieres auf dem Etikett, sondern aufgrund meiner ureigenen Geschmacksvorlieben. Diese Vorstellung war ebenso lachhaft …“
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