Zum Inhalt:
Als die junge Emma in eine (finanzielle) Notlage gerät, bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich als Gesellschafterin für die Tochter von Lady Hunter zu bewerben. Denn außer ihrem Wissen um Literatur und andere Geisteswissenschaften kann sie mit keiner der üblichen Fähigkeiten aufwarten, die junge Damen zu dieser Zeit haben sollten. Und dann kreuzt auch noch immer wieder der für seine Affären bekannte Ambrose ihren Weg. Er ist arrogant, aber auch attraktiv ...
Meine Meinung:
Obwohl ich mich mit den ersten Zeilen schwer getan habe, bin ich dann doch recht schnell in die Verwicklungen um Emma eingetaucht. Der Schreibstil der Autorin passt nach meinem Dafürhalten gut zu der dargestellten Zeit und ist nicht zu „modern“, wie das folgende Zitat zeigt:
„… Emma keuchte auf, und ich denke, Sie, werte Leserin, werden mir zustimmen, dass es an der Zeit ist, sich an dieser Stelle diskret, aber schleunigst zurückzuziehen. …“
Die Story zeigt anschaulich den Konflikt zwischen den Erwartungen, denen junge Mädchen und Frauen in der damaligen Zeit ausgesetzt waren, und den Versuchen, sich eben diesen zu entziehen.
Natürlich ist es dennoch eine Liebesgeschichte mit all den Irrungen und Wirrungen, die die Leserschaft sich erhofft.
Erstaunt haben mich die Szenen, in denen es um Essen ging; denn die Mahlzeiten waren stets äußerst deftig und reichhaltig, z.B. hier:
„… stellte der Gastwirt Platten mit Würstchen, geräucherten Makrelen, gekochten Eiern und Schweinebratenscheiben vor sie hin. …“
Fazit: ein weiterer Regency-Roman, der mich gut unterhalten hat (und sich irgendwie von den anderen, die ich bisher gelesen habe, abgrenzt)Auf meiner Schulnoten-Skala gibt es eine 3.
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