01 Juli 2019

Mehr als die Erinnerung

… von Melanie Metzenthin ist am 14.05.2019 als Taschenbuch im Verlag Tinte & Feder erschienen, hat 374 Seiten und kostet EUR 9,99. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar über die Agentur ehrlich & anders erhalten; daher [WERBUNG].


Zum Inhalt:
Auf Gut Mohlenberg werden 1920 psychisch kranke Menschen behandelt. Es ist jedoch keine geschlossene Anstalt, sondern hier wird durch Friederike von Aalen und ihrem Team versucht, den Menschen ein weitgehend selbständiges Leben zu ermöglichen. Einer der Patienten ist Friederikes Mann Bernhard, der im Krieg eine Hirnverletzung erlitten hat.
Eines Tages geschehen kurz hintereinander zwei grausame Morde und im Dorf ist man sich sicher, dass das nur einer der „Irren“ gewesen sein kann. Das bezweifelt Friederike und beginnt eigene Nachforschungen …

Meine Meinung:
Das Buch hat mich von Anfang an durch die ruhige Erzählweise gefesselt. Fein ausgearbeitete Personenbeschreibungen, nicht zu lange Kapitel und gleich am Beginn einige offene Fragen haben den Einstieg leicht gemacht.
Die Autorin hat es auf wunderbare Weise geschafft, Zeitgeschichtliches mit berührenden Momenten, Spannung und menschlichen Abgründen in eine stimmige Rahmenhandlung zu verpacken. Diese Geschichte wird sicher noch eine Weile „in mir nachhallen“.
Es ist schon erstaunlich, wie die Morde, trotz der grausamen Details, im Roman in den Hintergrund treten, und dagegen die Facetten menschlichen Lebens im Vordergrund bleiben. Auch wenn die Spannung durchweg spürbar ist, gibt es hier keine Effekthascherei, um den Leser „bei der Stange zu halten“. Ein Buch, das ich nicht aus der Hand legen wollte, und gleichzeitig wollte ich nicht, dass es endet.
Fazit: eine absolute Leseempfehlung
Auf meiner Schulnoten-Skala muss ich einfach eine 1 vergeben.

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