Als die 13jährige Kim aus der Schule nach Hause kommt, passt
ihr Schlüssel nicht mehr in die Haustür und auch auf dem Klingelschild stehen fremde
Namen. Kim ist verwirrt: Träumt sie das Ganze nur? Ist etwas Schreckliches
passiert? Als Kim schließlich dort klingelt, wo eigentlich ihr Name stehen
müsste, meldet sich eine sehr unfreundliche, fremde Stimme und verbittet sich
derartige „Klingelstreiche“. Ihre Mutter ist geschäftlich unterwegs und wird
erst am Abend zurückkommen, ihre Tante ist auch verreist – was nun? Und so
beginnt für Kim eine Odyssee durch das nächtliche Berlin.
Meine Meinung:
Ich hatte mich für die Leserunde beworben, da ich ein absoluter Thriller-Fan bin / es mag, wenn diese aus verschiedenen Sichtweisen geschrieben sind / ich die Aufteilung der Kapitel nach Tagen oder Uhrzeiten in Thrillern als zusätzliches Spannungsmoment empfinde und natürlich weil ich als Berlinerin "kontrollieren" wollte, ob die Handlungsorte echt oder fiktiv sind.
Ich bin nicht gut in das Buch „hinein gekommen“, der Erzählstil erschien mir irgendwie wirr und es gab einige heftige Handlungssprünge, die mir den Lesefluss erschwert haben. Zur Mitte des Buches hin, konnte ich den Gedankengängen der Hauptprotagonistin besser folgen. Allerdings habe ich mich gefragt, handelt es sich wirklich um einen Thriller oder fällt das Ganze doch mehr in die Kategorie Mystery? Wie sich dann rausgestellt hat, gibt es für alle Ansätze, die mir „mysterisch“ vorkamen, logische Erklärungen.
Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt:
- Die verschiedenen Sichtweisen haben in diesem Fall eher den Lesefluss gestört, als ein weiteres Spannungselement zu sein.
- Die Kapitelaufteilung nach Uhrzeiten erwies sich als nebensächlich.
- Lediglich die Beschreibungen der Berliner Handlungsorte waren sehr treffend.
Nach den sehr ausführlich beschriebenen Anfangskapiteln kam mir das aufklärende Ende recht überstürzt vor.
Kurzum: Das Buch konnte mich nicht überzeugen. Daher gibt es
auf meiner Schulnoten-Skala auch nur eine 4.
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