Als Lizzie Snow von der Mordkommission in Boston auf die
Stelle eines stellvertretenden Deputy-Sheriffs in eine Kleinstadt in Maine
wechselt, ist das keine Beförderung. Aber sie hat es selbst veranlasst. Denn
sie hat erfahren, dass ihre 7-jährige Nichte dort in den Wäldern gesehen worden
sein soll. Die Nichte ist vor 6 Jahren nach dem mysteriösen Tod von Lizzies
Schwester verschwunden.
Ich empfinde die Klassifizierung als Kriminalroman als passend, da die Ermittlungsarbeit der Polizei ein wesentlicher Bestandteil der Geschichte ist.
Das ländliche Umfeld und die damit verbundene Umstellung für die Protagonistin werden sehr anschaulich beschrieben. Und wie ich denke, auch sehr realitätsnah – jedenfalls stelle ich mir das Leben in so einer Kleinstadt entsprechend vor. Hier kennt jeder jeden und alles spricht sich schnell rum.
Die handelnden Charaktere sind in ihrer Komplexität gut dargestellt; allerdings wird vieles auch nur „angerissen“ und mit dubiosen Andeutungen mit Bezug auf die Vergangenheit belegt. Dies finde ich schade, denn gerade das macht die Story für mich ein wenig „unrund“. Es gab zu viele offene Spuren, die im Verlaufe der Handlung bedeutungslos waren, und zu viele Verbindungen, die nicht detailliert genug weiterverfolgt wurden.
Kurzum: Obwohl mich das Buch unterhalten hat, konnte es mich nicht nachhaltig fesseln und beeindrucken.
Dennoch kann ich auf meiner Schulnoten-Skala guten Gewissens
eine 3 vergeben.
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