Es handelt sich hier um das Folgebuch zu "Mädchenauge", welches im Januar 2013 erschienen ist.
Major Belonoz von der Wiener Mordkommission wird im Rahmen
einer Geiselnahme als Vermittler angefordert – direkt vom Geiselnehmer. Die
Aktion läuft aus dem Ruder und es gibt Tote. Demzufolge wird das Team um
Belonoz mit der Aufklärung betraut. Doch nichts ist wie es zunächst scheint …
Meine Meinung:
Obwohl es der zweite Band um Staatsanwältin Horn und das Team von Belonoz ist, kann das Buch gelesen werden, ohne dass man Teil 1 kennt. Es werden zwar viele Andeutungen auf die Geschehnisse in „Mädchenauge“ gemacht, diese bleiben jedoch meist „nebulös“ und sind auch nicht für die aktuelle Handlung wichtig. Denn Anbetracht der Tatsache, dass ich den ersten Teil bereits in 2013 gelesen habe, war auch für mich der Inhalt von „Mädchenauge“ nicht mehr präsent.
Da der Autor wieder eine sehr komplexe Geschichte erzählt, die zudem noch diverse parallele Handlungsstränge sowie viele immer wieder auftauchende Protagonisten hat, muss man beim Lesen wirklich konzentriert sein. Ich konnte der Story jedoch gut folgen.
Die Verquickung von teilweise blutigen Taten, Ermittlungsarbeit der Polizei und Staatsanwaltschaft, politischen Intrigen und österreichischem Flair ist gut gelungen. Auch wurden geschickt verschiedene Fährten ausgelegt, so dass ich bis fast zum Ende keine Ahnung hatte, wie alles zusammenhängt. Das hat dazu geführt, dass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen ausgelesen habe!
Dennoch habe ich Kritikpunkte:
- Der zeitliche Abstand vom ersten Buch zum zweiten ist für mein Dafürhalten zu groß. Um wirklich alle Aspekte der Hintergründe nachvollziehen zu können, hätte ich in den ersten Band zumindest nochmal querlesen müssen.
- Die Bedeutung des Titels hat sich mir erst gegen Ende zwar ansatzweise, aber nicht zufriedenstellend erschlossen.
- Auch der Prolog hat mich mehr verwirrt als dass es irgendwann einen „Aha-Effekt“ gegeben hätte.
- Schließlich empfand ich die Schlußsequenz als überflüssig.
Somit kann ich auf meiner Schulnoten-Skala „nur“ eine 3
vergeben!
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