04 September 2020

Tote spielen kein Klavier

… von Kees van Kikkerland ist am 06.07.2020 als Taschenbuch bei Piper erschienen, hat 206 Seiten und kostet EUR 13,00. Ich habe das Buch im Rahmen einer Aktion von Mainwunder als Rezensionsexemplar erhalten; daher [WERBUNG].


Zum Inhalt:
Privatdetektiv Willi Hübner lebt seit einigen Jahren in Amsterdam. Eines Tages wird er von einer verzweifelten Mutter engagiert, um nach ihrer verschwundenen Tochter zu suchen. Schnell stellt sich heraus, dass nichts so ist, wie es den Anschein hat ...

Meine Meinung:
Vorab möchte ich erst einmal betonen, wie erfindungsreich die Aktion von Mainwunder wieder gestaltet war. In dem Paket war nicht nur das Buch, sondern auch eine Fallakte sozusagen, nebst Steckbriefen und Auftragsschreiben. 
Doch leider konnte das Buch dem nicht gerecht werden. Man merkt, dass der Autor die Stadt Amsterdam, in der er lebt, sehr mag. Aber die diversen Beschreibungen der Stadt waren für mich zu viel. Hier wäre weniger mehr gewesen. 
Insgesamt kam mir die Geschichte irgendwie abgehackt vor. Sie war nicht flüssig zu lesen, was aber nicht an den kurzen Kapiteln lag. Vielmehr ist der Fortgang der Geschichte und damit auch der Lesefluss durch die Personenbeschreibungen (und derer gab es viele) immer wieder ins Stocken geraten. 
Die Personen waren auch durchweg sehr speziell. Es gab eigentlich niemanden, der nicht durch irgendeine Marotte aufgefallen ist. Ein paar skurrile Typen finde ich ja okay, aber wenn die Story fast nur auf diesen basiert, kann ich nichts damit anfangen. 
Grundsätzlich hatte der Autor sicher eine passable Idee, doch leider ist der Fall / die Detektivarbeit durch das Beiwerk auf der Strecke geblieben und konnte mich nicht überzeugen. 
Dennoch möchte ich eine Stelle zitieren (Seite 54):  „… Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur. Doch mit dem Tod der anderen muss man leben. ...“ 
Fazit: eher ein Reiseführer Amsterdam, als eine Detektivgeschichte
Somit muss ich auf meiner Schulnoten-Skala eine 5 vergeben.

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