Zum Inhalt und für eine Leseprobe verlinke ich Euch die entsprechende Verlagsseite.
Meine Meinung:
Das Buch war etwas anders als erwartet, zumindest vom Aufbau her. Nachdem ich es beendet hatte, war ich zunächst unschlüssig, wie ich es einordnen und bewerten soll. Da war es hilfreich, dass die Autorin im Rahmen des Bloggertreffens auf der FBM einige Einblicke in die Entstehung der Geschichte gegeben hat.
Auch wenn die Autorin knapp 20 Jahre jünger ist als ich, musste ich feststellen, dass ich mich an vieles aus der geschilderten Kindheit der Protagonistin auch ähnlich aus meiner Jugend erinnere. Vielleicht mit einem etwas differenzierterem Blick, da ich ja seinerzeit älter war. Dennoch empfand ich die Schilderungen als sehr realistisch.
In gewisser Weise finde ich es mutig von der Autorin diese doch sehr persönlichen Erfahrungen öffentlich zu machen. Gerade im Hinblick auf die noch lebenden Angehörigen. Der Versuch, in der zweiten Zeit- und Erzählebene die Geschehnisse psychologisch aufzuarbeiten, ist wahrscheinlich wichtig, um die Hintergründe weiter zu erläutern – ich jedoch hätte diese Einschübe nicht gebraucht.
Mit fortschreitender Handlung hat für mich die Intensität der Erzählung abgenommen. Das Buch hat sich weiter flüssig gelesen, aber an der einen oder anderen Stelle wurde es für mich dann doch zu klischeehaft.
Fazit: ein sehr ausdrucksvolles Gesellschaftsbild, das an die Substanz gehtAuf meiner Schulnoten-Skala vergebe ich nach reiflicher Überlegung nun eine 2-.
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