Ich habe im Vorfeld das Manuskript zum Buch über die Bastei Lübbe - Lesejury erhalten. Leider kam durch den Poststreik die Auslieferung durcheinander, sodaß ich mein Exemplar erst gegen Ende der Leserunde erhalten habe.
Zum Inhalt:
Clara Vidalis, Hauptkommissarin beim LKA Berlin, wird gleich
an ihrem ersten Arbeitstag nach dem Urlaub mit den Ermittlungen zu einem sehr
grausamen Mord beauftragt. Im Rahmen der Obduktion ergibt sich eine mögliche Verbindung
zu einer Mordserie im Großraum Los Angeles vor 10 Jahren. Damals wurde der
Täter nicht gefunden – sollte er nach dieser langen „Pause“ jetzt in Berlin
aktiv sein?
Meine Meinung:
Sowohl der Prolog, als auch der „eigentliche“ Anfang des Buches sind äußerst blutig und brutal, was sich im Wesentlichen auch durch die ganze Story zieht. Allerdings liest es sich trotz aller Grausamkeiten sehr flüssig, wohl auch durch kleinere Exkurse in andere Themengebiete (u.a. Tattoos und Körperkult, Aktionen der amerikanischen Geheimdienste).
Sehr schön wird auch die –manchmal recht mühselige- Ermittlungsarbeit der Kripo dargestellt. Der ebenfalls eingebundene Gerichtsmediziner ist mit einem doch recht schwarzem Humor ausgestattet, der m.E. sehr gut zu seinem Job paßt. Andererseits wird der Vorgesetzte von Clara Vidalis als Beamter durch und durch dargestellt und ich bin mir sicher, daß genau dieser Typus des öfteren in dort vorkommt.
Insgesamt ist die Spannung durchgehend vorhanden, auch nach einer kleinen „Verschnaufpause“ steigt sie wieder noch etwas höher an. Ich als Leser hatte bis fast zum Ende keine Idee hinsichtlich Täter oder Motiv.
Obwohl mir das Ende nicht richtig gefallen hat, hat es doch zum Gesamtkontext der Geschichte gepaßt.
Insgesamt habe ich das Buch als sehr fesselnd und atmosphärisch dicht erzählt empfunden. Und zwischendurch gab es immer noch etwas zu lernen. ;-)
Auf meiner Schulnoten-Skala vergebe ich eine 2.
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