21 Juni 2018

Fremde Tochter

… von Michael Bussi (Übersetzung Eliane Hagedorn und Barbara Reitz) ist im Verlag Aufbau Digital als E-Book im September 2017 erschienen, hat 528 Seiten und kostet EUR 11,99. Ich habe das Buch über einen Gutschein von NetGalley auf der Frankfurter Buchmesse erhalten.


Zum Inhalt:
Im Sommer 1989 stürzt das Auto der Familie Idrissi auf Korsika in einer Serpentine über die Klippen. Nur die 15jährige Clotilde überlebt, ihre Eltern und ihr Bruder Nicolas sterben noch am Unfallort.
27 Jahre später kehrt Clotilde mit ihrem Mann und ihrer Tochter nach Korsika zurück. Doch dann gibt es Hinweise, dass es vielleicht doch kein Unfall war. Und Clotilde erhält einen Brief, der eigentlich nur von ihrer Mutter kommen kann – aber diese ist doch tot?

Meine Meinung:
Der deutsche Titel passt m.E. nicht zum Buch. Auch nach längerem Überlegen habe ich keine Verbindung zur Geschichte herstellen können. Ich frage mich, warum man nicht näher am französischen Orginal "Le Temps est Assassin" geblieben ist.
Mir hat gut gefallen, wie der Autor die Handlung immer abwechselnd im Sommer 1989 und der Gegenwart spielen lässt. Die Tatsache, dass ein Campingplatz eine große Rolle spielt, machte das Ganze für mich sehr real, denn auch ich habe die Sommer meiner Jugend mit meiner Familie auf einem Campingplatz verbracht. Manches war mir daher vertraut. 
Die vielen Landschaftsbeschreibungen der sicherlich schönen Insel Korsika waren für meinen Geschmack jedoch ein wenig zuviel des Guten. 
Die Geschichte selbst nimmt erst im letzten Drittel „richtig Fahrt auf“. Dann jedoch steigert sich die Spannung bis zum Finale, wobei auch die eine oder andere falsche Fährte gelegt wird. 
Fazit: Es handelt sich um eine Mischung aus Familiengeschichte und Krimi, die trotz einiger Längen lesenswert ist.
Auf meiner Schulnoten-Skala vergebe ich eine 3.