11 November 2020

Die juten Sitten

… Untertitel: „Goldene Zwanziger. Dreckige Wahrheiten“ von Anna Basener ist am 19.10.2020 als Taschenbuch bei Goldmann erschienen, hat 384 Seiten und kostet EUR 12,00 bzw. als E-Book EUR 9,99. Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar über das Randomhouse Bloggerportal erhalten; daher [WERBUNG].


Zum Inhalt:
Die achtjährige Hedi wächst Ende der 20er Jahre bei ihrer Großmutter Minna, in dem von ihr betriebenen Bordell „Die Ritze“ in Berlin auf. Sie lernt dort viel über das Leben und die Männer; von Minna, aber auch von der Hure Colette sowie der Domina Natalia.
30 Jahre später sitzt Hedi wegen Mordes in Los Angeles im Gefängnis und erzählt dem Reporter Noah ihre Lebensgeschichte ...

LESEPROBE

Meine Meinung:
Das Cover ist ein echter Hingucker und passt hervorragend. Die grafischen Elemente im unteren Teil stellen für mich auch irgendwie eine Verbindung zur TV-Serie „Babylon Berlin“ her, ohne dass ich es näher erklären kann.
Der Schreibstil ist klar, ein wenig derb und beschönigt nichts. Das macht die Story umso authentischer. Allerdings darf man als Leser nicht zu zart besaitet sein, denn „es geht ordentlich zur Sache“.
Die einzelnen Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und bestechen durch ihre Unterschiedlichkeit. Getragen wird die Geschichte fast ausschließlich durch die weiblichen Protagonisten.
Das Buch ist unterhaltsam, aber zugleich bedrückend aufgrund der damaligen Situation. Ich wollte es kaum aus der Hand legen, wenngleich mir eine Szene doch „schwer im Magen gelegen hat“.
Fazit: ein gelungenes Sittenbild der Zwanziger für Leser, die sich an teilweise deftigen Beschreibungen nicht stören
Ich vergebe auf meiner Schulnoten-Skala eine 2.

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