Zum Inhalt lt. Klappentext:
Simpel spielt gern mit Playmobil. Er spricht mit seinem Stoffhasen. Simpel ist zweiundzwanzig Jahre alt, doch mental ist er auf der Stufe eines dreijährigen Kindes. Gut, dass sich sein siebzehnjähriger Bruder um ihn kümmert. Doch Simpel zu betreuen ist alles andere als simpel. Und als die beiden Brüder in eine WG ziehen, da wird es erst recht kompliziert!
Meine Rezension:
Zum Inhalt ist eigentlich mit dem Klappentext alles gesagt; nicht jedoch, wie charmant alles erzählt wird. Der Schreibstil ist klar und schnörkellos, aber trotzdem hat mich das Buch bezaubert. Die anrührende Geschichte der Brüder ist nicht kitschig angelegt und drückt auch nicht auf die Tränendüse, vielmehr hat der Leser stets ein Lächeln im Gesicht. Der dargestellte Zwiespalt zwischen herzlicher Zuneigung, zu bestehenden peinlichen Situationen und dem Wunsch nach Abgrenzung / eigenem Leben zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Simpel mit seinem unverfälschten Wesen hält indirekt den anderen Protagonisten einen Spiegel vor, wodurch sie sich selbst und ihre Fehler erkennen.
Das einzige Manko an der Geschichte war für mich, daß ich nicht durchgängig das Bild vor dem inneren Auge hatte, daß Simpel bereits 22 Jahre alt ist; dies hätte an der einen oder anderen Stelle nochmal etwas deutlicher hervorgehoben werden können.
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